Die Union kündigt weitreichende Reformen bei der Rente sein, sollte sie bei der nächsten Bundestagswahl 2025 wieder in die Regierung kommen. Ein Spitzenmann der CDU macht nun Andeutungen, was dann kommen könnte.
+++ Interessant: Rente: Weniger Geld, frühere Auszahlung – Drei Dinge, die sich im März für dich ändern +++
Dazu dürften auch finanzielle Einschnitte bei jetzigen oder künftigen Rentenbeziehern zählen. Das ist eine recht mutige Ansage, denn die Gruppe der Senioren zählt zum loyalsten Wählermilieu der Union und ist wahlentscheidend.
Drei Stellschrauben bei der Rente: Das plant die CDU
Schon als Chef der Jungen Union war Tilman Kuban bekannt dafür, sich im Sinne der Generationengerechtigkeit an das heiße Eisen Rente heranzutrauen. Nun hat er mit Parteichef Friedrich Merz und Generalsekretär Carsten Linnemann zwei Männer an der Spitze der CDU, die wohl ähnlich reformeifrig sind wie er.
Der 36-jährige Wirtschaftspolitiker, der seit dieser Legislaturperiode im Bundestag sitzt, fordert jedenfalls weitreichende Reformen in der Rentenpolitik. Im Podcast von „Table.Media“ deutet er an, wohin die Reise gehen soll.
+++ Ebenfalls spannend: Rente: Irrer Vorschlag – Rentner sollen auf neue Erhöhung verzichten +++
Zum einen fordert er steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer, die zwar die Altersgrenze die Rente erreicht haben, aber freiwillig weiter arbeiten gehen wollen. Es brauche mehr Arbeitskraft und Leistung, und keineswegs einen Flirt mit der Vier-Tage-Woche, um den demografischen Wandel zu meistern. „Ich muss ihnen ganz ehrlich sagen: Wir haben eine alternde Gesellschaft. Eine alternde Gesellschaft ohne Wachstum wird nicht funktionieren“, so Kuban im Interview.
Rentenreform: „Schmerzen gleichmäßig verteilen“
Dann kritisiert Kuban im „Table.Media“-Podcast den ausufernden Steuerzuschuss aus dem Bundeshaushalt in die Rentenkasse: „Das wird die junge Generation nicht auf Ewigkeiten so mittragen können, wenn der Steuerzuschuss immer so weiter steigt und weiter steigt. Da braucht es einen klaren Kompromiss. Und ein Kompromiss ist immer dann ein guter Kompromiss, wenn die Schmerzen gleichmäßig verteilt sind.“
Daher nennt der Konservative „drei Stellschrauben“ für Reformen bei der Rente: „Erstens: länger arbeiten. Zweitens: weniger Leistung. Drittens: vielleicht auch ein bisschen höhere Beiträge.“
Mehr Themen für dich:
Auch interessant: Renten-Wissen
„Weniger Leistung“, eine Kürzung beim Bundeszuschuss zur Rente sowie „Schmerzen“, die gleichmäßig verteilt werden sollen. Das sind brisante Ankündigungen eines CDU-Mannes, der nah dran ist an der Machtzentrale der Partei.