Das Leid des Krieges – nun trifft es auch die Russen. Nicht nur die Zehntausenden russischen Soldaten, die vermutlich bereits an der Front getötet und verwundet wurden, sondern auch die Zivilbevölkerung bekommt zu spüren, was Kreml-Kriegsherr Putin und seine Gefolgsleute ihnen einbrocken.
Nach dem mutmaßlichen Angriff der Ukraine auf einen Militärstützpunkt auf der Krim, flohen Russen panisch von der 2014 annektierten Halbinsel. Dabei entstand auch ein Handyvideo mit einer heulenden Frau, das aktuell im Netz die Runde macht.
Video geht im Internet viral: Russin weint bitterlich nach Krim-Explosionen
Die Russin sitzt auf der Rückbank in einem Auto und weint bitterlich. Sie klagt: „Ich will die Krim nicht verlassen. Es ist so toll hier. Wir haben uns daran gewöhnt, hier zu leben. Wir haben uns hier wie zu Hause gefühlt.“
Nach den heftigen Explosionen auf dem Stützpunkt scheint die Frau wie viele ihrer Landsleute zu befürchten, dass Putin die Kontrolle über die Lage verliert und die Krim von der Ukraine weiter attackiert wird.
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Es gab eine kilometerlange Autokolonne von Russen, die nach den Detonationen nur weg wollten. In einem dieser Wagen saß offenbar auch die völlig aufgelöste Russin aus dem Vidoclip. Nun ist der Krieg auch bei ihr angekommen.
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Putins Krieg: Ukrainer zeigen wenig Mitleid mit der heulenden Russin
Unklar ist, ob die Frau aus dem Video auf der Krim nur Ferien machte oder dort hingezogen ist. Nach der Annexion sind viele Russen auf die Halbinsel umgesiedelt. Die Krim ist aber auch ein beliebter Urlaubsort.
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Der Clip mit der weinenden Frau wird von zahlreichen Ukrainern im Netz geteilt. Sie nennen die Frau teilweise Besatzerin und sprechen von Krokodilstränen, die sie vergisse. Die meisten zeigen wenig Mitleid mit ihr, denn die Ukraine beansprucht die Krim weiter für sich. Auch Präsident Selenskij spricht immer wieder über eine Zurückeroberung der Halbinsel.
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Experte: Krieg wird in die Mittelschicht nach Russland getragen
Dass der Vorfall auf der Krim große Auswirkungen auf die russische Gesellschaft haben könnte, sieht auch Militär-Experte Carlo Masala so. Es sei ein Angriff auf eine Basis gewesen, die 200 Kilometer hinter der russischen Front liegt. Es zeige den Russen: „Wir können euch weit hinter eurer eigenen Front erwischen.“
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Das sei ein wichtiges militärisches Signal, habe aber auch einen psychologischen Effekt. Durch die Massenabreise der Russen von der Krim werde das Kriegsgeschehen in die Mittelschicht des Landes geraten. Bisher würden vor allem ethnische Minderheiten für Putin an der Front kämpfen. „Und jetzt plötzlich haben Russen miterlebt, wie der Krieg sie direkt betrifft“, so Masala in der Sendung „RTL Direkt“.