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Olaf Scholz kommt mit Karl May, als ein ZDF-Rentner über Sprach-Polizei motzt

Olaf Scholz kommt mit Karl May, als ein ZDF-Rentner über Sprach-Polizei motzt

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Olaf Scholz: Die Karriere des neuen Bundeskanzlers

Olaf Scholz kommt mit Karl May, als ein ZDF-Rentner über Sprach-Polizei motzt

Olaf Scholz: Die Karriere des neuen Bundeskanzlers

Mit Olaf Scholz als Spitzenkandidaten ist die SPD bei der Bundestagswahl stärkste Kraft geworden. Wir zeigen die bisherige Karriere des neunten Kanzlers.

In der ZDF-Sendung „Klartext“ bekam es SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mit einem Rentner aus Sachsen-Anhalt zu tun. Der motzte über eine angebliche Sprach-Polizei in Deutschland.

Olaf Scholz konnte den Mann im ZDF-Studio letztlich mit einer Anekdote aus seiner Jugend beruhigen.

Olaf Scholz kann sich Grinsen nicht verkneifen, als ein ZDF-Rentner über Sprach-Polizei motzt

Zuerst wurde Rentner Michael Tänzer in einem kleinen Einspielfilm in der ZDF-Show „Klartext“ vorgestellt. Der Vorsitzende eines Kleingärtnervereins erlebt eine gesellschaftliche Spaltung in Deutschland. Er dürfe nicht mehr frei das sagen, was er wolle.

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TV-Höhepunkte bis zur Bundestagswahl:

  • 15.9.: ARD-Wahlarena mit Armin Laschet
  • 16.9.: ZDF-Klartext mit Annalena Baerbock
  • 19.9.: Triell auf Sat.1 und ProSieben
  • 23.9.: Spitzenkandidaten-Runde bei ARD und ZDF

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ZDF-„Klartext“ mit Olaf Scholz: Renter meckert über das Gendern im SPD-Wahlprogramm

Besonders das Gender-Sternchen mache ihn wütend: „Da sind Eliten abgehoben in eine Welt, die nicht existiert!“ Im Studio sagte er zu Olaf Scholz, dass er das SPD-Wahlprogramm teilweise fast nicht verstanden habe, weil darin so viel gegendert werde. „Wenn ich in der 5. Klasse so geschrieben hätte, hätte ich in Rechtschreibung ’ne 5 bekommen von meinem Lehrer!“

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ZDF-Gast Tänzer regte sich auf: „Die Frauen haben nicht verdient, dass die im Pünktchen-in verschwinden, sondern es gibt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und nicht Püntkchen-innen. Das ist meines Erachtens nach eine Missachtung unserer Frauen! Die Frauen gehören zu uns wie Wasser und Brot! Das ist für mich eine Diskriminierung!“

+++ Olaf Scholz im ZDF: Arbeitsloser duzt ihn einfach – und wird dann deutlich: „Schikane!“ +++

Scholz versichert in ZDF-Wahlshow: „Niemand kann ihnen das vorschreiben!“

Scholz, der zunächst geschickt den „wunderschönen Kleingarten“ des Rentners lobte, den er im Einspielfilm sah, versicherte dem Ostdeutschen, dass ihm niemand etwas vorschreiben wolle.

„Ich rede ganz bewusst immer von Männern und Frauen, von Altenpflegerin und Krankenpfleger, von der Handwerkerin und dem Verkäufer“, so Scholz. Damit wolle er klarmachen, dass nicht nur Männer gemeint seien.

„Jede und jeder soll es so machen, wie man es selber richtig findet – und wenn die einen den Doppelpunkt sprechen wollen und die anderen nicht, dann ist das beides richtig. Niemand kann ihnen das vorschreiben!“, gab sich Scholz diplomatisch. Doch der Rentner war noch nicht versöhnt.

„Sie wollen uns umerziehen!“, empört sich der Renter im ZDF-„Klartext“

„Sie wollen uns umerziehen!“, zeigte er sich weiter überzeugt und sprang dann vom Thema Gendern zum Zigeunerschnitzel und zum Lied „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“. All das dürfe man nicht mehr sagen. „Sie schmunzeln zwar, aber ich finde das ernst!“, sagte er aufgebracht zu Scholz.

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ZDF-„Klartext“ Olaf Scholz verweist grinsend auf seine alten Karl-May-Bücher

Der Kanzlerkandidat lächelte dennoch weiter, offenbar, weil ihm eine passende Antwort eingefallen war: „Ich will Sie nicht umerziehen und ich kann Ihnen versichern, dass ich alle Bände von Karl May gelesen habe und das eine wichtige Jugenderinnerung von mir ist, die mich sehr geprägt hat.“

Dann bekräftigte er gegenüber dem ZDF-Gast erneut, dass es „völlig in Ordnung“ sei, wenn er weiter so sprechen mag wie bisher. „Ich kann Ihnen versichern, es wird keine Vorschriften geben, es so oder so zu machen.“

Zuletzt bat er ihn aber auch darum, die Menschen zu respektieren, die anders sprechen wollen, etwa um etwas gegen Alltagsdiskriminierungen zu tun. „Nehmen Sie es nicht so krumm!“, so sein Appell an den Kleingärtner.