Bei den einen läuft es, bei den anderen stottert der Wahlkampfmotor: Die SPD ist momentan obenauf. In einer ersten Umfrage hat die Partei von Olaf Scholz sogar die Union überflügelt, in anderen ist es aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Nun gelang der Truppe um Olaf Scholz ein kleiner Coup gegen Armin Laschet und seine CDU. Leserinnen der „Emma“ werden den Wahlkampf-Schachzug beim Blättern bemerken, aber auch im Netz macht er längst die Runde.
Olaf Scholz trickst CDU mit Anzeige in Frauenzeitschrift aus – „Er kann Kanzlerin“
Raphael Brinkert, der Chef der Wahlkampfagentur der SPD, feiert den Streich auf Twitter. In der Frauenzeitschrift „Emma“ hat die CDU nämlich eine ganzseitige Anzeige geschaltet, die von der SPD wenige Seiten weiter gekontert wird.
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„Für ein Land, in dem auch ein Mann Bundeskanzler werden kann“, heißt es ironisch in der Anzeige der Christdemokraten, in Anspielung auf die ewig langen 16 Jahre der Merkel-Ära. Manche junge Leserin der „Emma“ hat bislang bewusst keinen männlichen Regierungschef in Deutschland erlebt – nur eben Angela Merkel.
An sich also schon eine originelle Anzeige der CDU, aber welcher Mann ist gemeint, der Kanzler werden kann? Die SPD setzt noch einen drauf! Während die Union nur auf eine Textbotschaft setzt und Armin Laschet nicht in die Anzeige einbindet, werben die Sozialdemokraten wenige Seiten später offensiver mit einem Bild von Olaf Scholz und der Botschaft „Er kann Kanzlerin“. Es wirkt also so, als antworte die Sozi-Anzeige auf diejenige der Christdemokraten.
Außerdem verspricht die SPD-Anzeige ein „paritätisch besetzes Kabinett“ sowie bessere Löhne und Chancen für Frauen.