Egal, ob das Auto in der beleuchteten Hauseinfahrt stand oder durch modernste Alarmtechnik gesichert schien – das Navigationsgerät ist am Morgen weg, herausgerissen aus zersägten Armaturen.
Immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen machen die bittere Erfahrung, Opfer der „Navi-Mafia“ zu werden.
Die Fallzahlen verharren seit drei Jahren auf einem erschreckend hohen Niveau, wie Innenminister Jäger jetzt einräumte. Die Polizei wirkt ohnmächtig im Kampf mit reisenden Banden aus Osteuropa. Eine Aufklärungsquote von unter einem Prozent lässt da wenig Raum für andere Deutungen.
Der Auto-Diebstahl bedeutet ebenso wie ein Wohnungseinbruch für die Opfer nicht nur Papierkram und Ärger mit der Versicherung. Vor allem das Sicherheitsempfinden wird erschüttert. Wer sich und sein Eigentum in der sonst so beschaulichen Wohngegend nicht mehr geschützt weiß, verliert Vertrauen. NRW als städtischer Ballungsraum mit bester Autobahnanbindung zieht internationale Täter besonders stark an.
Die Landesregierung hat daraus richtige Schlüsse gezogen und im vergangenen Jahr ein bundesweit beachtetes Konzept gegen mobile Täter gestartet. Nur wann bringt es zählbare Ergebnisse?