Wahl-Skandal in Österreich: Eigentlich sollte bei der österreichischen SPÖ ein neuer Vorsitzender gekürt werden. Doch die Freude für den Wahlsieger hielt nur kurz.
Denn eine krasse Wahlpanne sorgte in Österreich für ein falsches Wahlergebnis. Hintergrund war eine falsche Auszählung der Stimmen.
Österreich: Wahl-Panne kürt falschen Sieger
Bei den österreichischen Sozialdemokraten ist es bei der Wahl zum Parteivorsitzenden am Wochenende zu einer beispiellosen Panne gekommen: Die Oppositionspartei SPÖ gab am Montag (5. Juni) bekannt, dass keineswegs der zum neuen Parteichef gekürte Hans Peter Doskozil die Wahl gewonnen hat – sondern sein Konkurrent Andreas Babler. Der Grund: Die Stimmen wurden vertauscht. Die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, äußerte sich dazu beschämt und klärte das Wahldebakel auf.
Der Fehler sei bei der Übertragung in eine Excel-Tabelle passiert. Tatsächlich habe Doskozil 280 Stimmen bekommen, Babler aber 317 Stimmen. Der Fehler wurde am Montag bei einer Neuauszählung zufällig entdeckt. Sie war nötig geworden, um aufzuklären, warum eine Stimme fehlte. Die Partei habe sich bei Doskozil entschuldigt, sagte Grubesa. Neuer Parteichef ist nunmehr Babler.
Österreich: Tweet deckte alles auf
Die Zweifel am Wahlergebnis löste ein Tweet des ORF-Journalisten Martin Thür aus. Noch am Parteitag fiel ihm auf, dass 316 Stimmen plus 279 insgesamt 595 ergeben und nicht 596 wie ursprünglich gedacht. Tags darauf schreibt er auf Twitter, dass nach Rücksprache mit der Leiterin der Wahlkommission ein Fehler unterlaufen ist.
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In der Pressekonferenz vermeldete dann die Leiterin der SPÖ-Wahlkommission Grubesa, dass nicht Hans Peter Doskozil zum neuen SPÖ-Chef gewählt wurde, sondern sein Kollege Andreas Babler.