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Nord Stream: Haftbefehl! Brisante Wende im Fall – Täter wohl aus der Ukraine

Die Spur führt in die Ukraine: Nun gibt es einen europäischen Haftbefehl nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines.

Der Anschlag auf Nord Stream 1 und 2
© IMAGO/Depositphotos

Bundesanwaltschaft ermittelt zu mutmaßlicher Pipeline-Sabotage

Explosionen reißen Löcher in die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 in der Ostsee. Schnell steht der Verdacht schwerer Sabotage im Raum. Nun schaltet sich die Bundesanwaltschaft ein.

Neue Bewegung im Fall des Anschlags auf die Nord Stream Pipelines! Rund zwei Jahre nach der Explosion im September 2022 hat die Generalbundesanwalt einen Haftbefehl ausgestellt.

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Gesucht wird ein Verdächtiger mit dem Namen Wolodymyr Z. – er soll ein Tauchlehrer sein. Zuvor gab es viele Spekulationen, wer hinter dem Anschlag steckt. Die Verdächtigungen reichten von Putin bis zur CIA, aber auch eine Verwicklung der Ukraine war immer wieder Thema.

Ukrainer lebte zuletzt in Polen – nun ist er verschwunden

Wie „Die Zeit“, ARD und „Süddeutsche Zeitung“ gemeinsam recherchiert haben, soll sich der gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. zuletzt in Polen, in der Nähe von Warschau, aufgehalten haben. Nun sei er untergetaucht. Die Bundesanwaltschaft wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Der Generalbundesanwalt führt ein Verfahren wegen des Verdachts der „vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“ sowie der „verfassungsfeindlichen Sabotage“ nach dem Nord-Stream-Anschlag.

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Eine Sprecherin der polnischen Staatsanwaltschaft bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass ein ausgestellter Europäischer Haftbefehl zur Festnahme eines Verdächtigen eingegangen sei.

Weitere Ukrainer unter Tatverdacht – Taucher-Trio bei Nord Stream am Werk?

Nach Recherchen von ARD, „Süddeutscher Zeitung“ und „Die Zeit“ stehen auch zwei weitere ukrainische Staatsangehörige unter Tatverdacht – darunter eine Frau. Den Bericht zufolge sollen sie an den Anschlägen beteiligt gewesen sein. Sie könnten als Taucher-Trio die Sprengsätze an den Pipelines angebrachten haben, hieß es weiter. Die nun veröffentlichten Informationen stützen sich demnach auch auf „Hinweise eines ausländischen Nachrichtendienstes“. 

Bisher war bereits bekannt geworden, dass die angemietet Segeljacht „Andromeda“ eine Rolle gespielt haben soll bei dem Nord-Stream-Anschlag. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Sabotage-Kommando an Bord des Bootes mutmaßlich aus fünf Männern und einer Frau bestand. Die Anmietung des Schiffes soll die Gruppe unter Vorlage gefälschter Papiere vollzogen haben. Im Juli 2023 wurden Sprengstoffspuren auf dem Schiff entdeckt.


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Bei mehreren Sprengungen wurden die Gas-Pipelines Nordstream 1 und 2 beschädigt. Die Explosionen ereigneten sich in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Durch Nord Stream 1 floss bis zuletzt russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb.