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Miete rauf – weil SIE dringend Wohnraum brauchen! Geht es jetzt Altmietern an den Kragen?

Vielerorts explodiert die Miete. Forscher machten dagegen nun einen Vorschlag. Doch der kommt gar nicht gut an.

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So heizt und lüftet man die Wohnung richtig

Mit dem korrekten Belüften der Wohnung, kann man Heizkosten einsparen. Wir zeigen Tipps, wie man die eigenen vier Wände richtig heizt und lüftet.

Die Wohnungsnot in Deutschland sorgt vielerorts für eine hohe Miete. Wer mehr Platz braucht, kann sich eine größere Wohnung aber gar nicht leisten. Um dem entgegenzuwirken, machten Forscher nun einen Vorschlag.

Doch der Vorschlag gegen hohe Mieten kommt bisher gar nicht gut an. Denn besonders eine Gruppe haben die Forscher auf dem Kieker. Kann der Plan aber trotzdem die Wohnungsnot aufhalten?

Miete: Müssen SIE die Wohnungen räumen?

Forscher des Immobilieninstituts der Universität Regensburg schlugen vor, die Mietpreise bei alten, günstigen Verträgen deutlich zu steigern. Bürger, die in zu großen Wohnungen leben, aber wegen der günstigen Miete nicht in eine kleinere Wohnung ziehen wollen, sollen somit quasi gezwungen werden. So sollen die Wohnungen wieder frei für Familien werden. Heißt also konkret: Entweder müssen jene Mieter eine Mieterhöhung von 15 bis 20 Prozent hinnehmen, oder sie ziehen dadurch wieder aus ihrer Altwohnung.

Dabei überrascht wenig, dass der Vorschlag nicht gerade gut ankommt. Laut den Wissenschaftlern ist allerdings nicht der Wohnungsmangel Schuld, sondern eher deren Verteilung. Gegenüber dem „Handelsblatt“ kommentiert Immobilienwissenschaftler Steffen Sebastian: „Ich halte es für ein Unding, dass Menschen, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten eine geringe Miete zahlen, hierzulande so extrem geschützt werden, während andere keine bezahlbare Wohnung finden.“

Miete sorgt für „Desaster beim Wohnen“

Nach den Forschern sollen Vermieter das zusätzliche Geld durch die Mieterhöhung auch nicht behalten. Eher soll ein „Vermieter-Soli“ eingeführt werden, mit dem man staatliche Subventionen wie das Wohngeld besser finanzieren kann. Dann könnten mehr Menschen Wohngeld erhalten, als bisher. Wie hoch der Vermieter-Soli ausfällt, würde bei privaten Vermietern vom Einkommen abhängen.


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Laut Mieterbund kann die Wohnungslücke trotz Umverteilung aber nicht gefüllt werden. Fest steht allerdings, dass gegen die hohen Mieten schleunigst etwas getan werden sollte, warnte der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther. „Wenn politisch nicht enorm viel für den Neubau und den Umbau getan werde, drohe Deutschland endgültig ein Desaster beim Wohnen“, alarmierte Günther in einer Mitteilung des Instituts.