Im neuesten ARD-Sommerinterview war CDU-Chef Friedrich Merz zu Gast. Der plauderte über seine Idee zur Deutschen Bahn (DB). Denn das Angebot der DB solle reduziert werden, damit die noch erhaltenen Züge wieder zuverlässig fahren können. Doch die Idee kam gar nicht gut an, für viele macht der Plan keinen Sinn.
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Merz will Bahn-Angebot herunterfahren
Durch die Probleme bei der Deutschen Bahn fordert CDU-Chef Friedrich Merz Konsequenzen. Merz sagte im ARD-Sommerinterview: „Die Bahn muss ihr Angebot reduzieren, damit das reduzierte Angebot wieder zuverlässig erbracht werden kann. Die Bahn wird überfordert und überfordert sich im Augenblick selbst. Und das geht nicht.“
Am Zustand der Bahn hatte es auch während der Fußball-EM heftige Kritik gegeben, wegen ausgefallener und verspäteter Züge. Merz sagte, Netz und Betrieb müssten voneinander getrennt werden. Das Netz müsse in der Hand des Staates bleiben, der Betrieb auf dem Netz könne im Wettbewerb stattfinden. Man müsse aufhören, „der Bahn immer zusätzliche Aufgaben, zusätzliche Verbindungen, zusätzliche Angebote aufzuerlegen“, sagte Merz.
Zuschauer auf 180
In den sozialen Medien wird über Merz‘ Vorschlag heftig diskutiert. Viele halten ihn für realitätsfern. „Bitte was?? Was ist das für ein Vorschlag?“, fragt ein Nutzer verwundert auf X. Ein anderer vergleicht die Idee des CDU-Politikers mit der Autobahn: „Auf deutschen Autobahnen ständig Stau und Baustellen? Ich sehe die überlastet und daher gibt’s nur eine Lösung: Reduzierung des Angebots, damit sie wieder zuverlässig werden!“
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Auch Linken-Politikerin Heidi Reichinnek stichelte mit Ironie gegen den Vorschlag von Merz: „Klingt brillant. Ich finde, wir sollten auf diesen Mann hören, der nicht Bahn fährt und erst recht nicht auf sie angewiesen ist. Der weiß definitiv, wovon er redet.“ (mit dpa)