Laschet fordert in der Debatte um Homo-Ehe Familiensplitting
CDU-Landeschef Armin Laschet hat der Diskussion um die steuerliche Gleichstellung von Homosexuellen einen neuen Dreh verpasst: Statt sich der Forderung von 13 Unions-Abgeordneten anzuschließen oder diese zu verwerfen, fordert Laschet eine grundsätzliche Reform hin zu einem „Familiensplitting“.
Düsseldorf.
In der Debatte über die steuerliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften hat der nordrhein-westfälische CDU-Landeschef Armin Laschet gefordert, das Ehegattensplitting durch ein an die Erziehung von Kindern gebundenes Familiensplitting zu ersetzen. „Wieso sollte ein schwules oder lesbisches Paar vom Steuersplitting profitieren, während eine alleinerziehende Mutter mit ihrem Kind nicht vom Splitting, sondern lediglich vom Freibetrag profitiert“, sagte Laschet der WAZ Mediengruppe.
„Familien mit Kindern fördern“
Laschet forderte die CDU auf, „das Ehegattensplitting zu einem Familiensplitting zu erweitern“. Dabei sollte für das erste und zweite Kind ein halber und ab dem dritten Kind ein ganzer Splittingfaktor angerechnet werden.
„Die aktuelle Diskussion um ein Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Paare greift zu kurz“, erklärte Laschet. Jeder Mensch könne leben wie er möchte. „Dies sollte den Staat nichts angehen.“ Das Ehegattensplitting werfe aber die Frage auf, was der Staat mit dem Schutz von Ehe und Familie fördern wolle. „Fördern sollte der Staat Familien mit Kindern“, sagte der CDU-Landeschef.
Laschet sprach sich dafür aus, vor einer politischen Entscheidung das Urteil des Bundesverfassungsgerichts abzuwarten. „Statt jetzt in einem politischen Schnellschuss gleichgeschlechtliche Paare zu fördern, sollten wir alle steuerlichen Förderungen auf den Prüfstand stellen und endlich Familien mit Kindern angemessen fördern.“