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Kritik an Korvettenkauf

Kritik an Korvettenkauf

Hamburg/Berlin. 

Die milliardenschwere Bestellung von fünf neuen Kriegsschiffen für die Bundesmarine stößt auf erhebliche Kritik in den Reihen der Koalition. „Der Bedarf ist groß, wir brauchen schnell zusätzliche Schiffe“, sagt der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels, SPD, dem Magazin „Spiegel“. „Aber die sollten natürlich so modern wie möglich sein, also verbesserte Modelle.“ Der CDU-Abgeordnete Bernd Sie­bert beklagte, dass der Verteidigungsausschuss des Bundestags bei der Bestellung „keine Rolle“ gespielt habe.

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die Marine fünf neue Korvetten bekommen soll. Die Schiffe vom Typ K 130 gelten als veraltet und reparaturanfällig.

Die Verteidigungspolitiker staunen auch über das Verhalten von Ministerin Ursula von der Leyen. Eigentlich wollte die CDU-Politikerin im Rüstungswesen aufräumen und intransparente und unsinnige Projekte unterlassen. Jetzt soll das rund 1,5 Milliarden Euro teure Projekt ohne Ausschreibung vergeben werden.

Die Chefin der Kieler Werft German Naval Yards, Susanne Wiegand, warb am Wochenende erneut für eine Beteiligung ihres Unternehmens am Bau der fünf Schiffe. Ihr Unternehmen sei die einzige Werft in Deutschland, die eine Korvette auf höchstem technischen Niveau entwickeln könne.