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Israel: Gaza-Arzt schildert erschreckende Szenen – „Krankenhäuser werden zu Friedhöfen“

In Israel und Gaza kämpfen die Ärzte um die Leben der Einwohner. Ein Kinderarzt in Gaza beschreibt dabei Szenen, die unter die Haut gehen.

Im Zuge des Krieges in Israel beschreibt ein Arzt schockierende Szenen.
u00a9 IMAGO / Xinhua

Massive Angriffe auf Gazastreifen - Raketen Richtung Israel

Die israelische Armee hat den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen am Abend massiv unter Beschuss genommen. Aus dem Palästinensergebiet wurden zahlreiche Raketen Richtung Israel abgefeuert.

Seit Wochen verübt die Terrorgruppe Hamas grausame Angriffe auf Israel. Dabei haben jetzt schon tausende Menschen ihr Leben verloren.

Auch im Gaza-Streifen kämpfen die Menschen um ihr Leben. In Krankenhäusern retten die Ärzte erbittert die Einwohner. Ein Kinderarzt beschreibt darunter Szenen, die sprachlos machen.

Israel und Gaza: Kinderarzt schildert Furchtbares

Ein leitender Kinderarzt im Gaza-Streifen hat davor gewarnt, dass die Krankenhäuser in dem abgeriegelten Küstengebiet bald zu „Friedhöfen“ werden. Hussam Abu Safija, der leitende Kinderarzt im Kamal-Adwan-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag (2. November): „Wir tun unser Möglichstes, aber wir brauchen bessere medizinische Versorgung, sonst werden unsere Krankenhäuser zu Friedhöfen.“

Ärzte müssten primitive Mittel zur Versorgung der Patienten nutzen. „Einige Operationen werden ohne Anästhesie durchgeführt“, sagte er. „Um die Wunden von verletzten Kindern zu säubern, musste ich mit Wasser vermischtes Chlor verwenden.“ Das Krankenhaus habe keine Schmerzmittel und Antibiotika mehr. Operationen würden mit Handylichtern durchgeführt.

+++ Dazu interessant: Hamas-Handlanger packt aus – was die Terror-Gruppe wirklich mit Israel vorhat +++

Soldaten nehmen Gaza-Stadt ein

Nach Erkenntnissen der Hilfsorganisation Care müssen sich Frauen im Gazastreifen zunehmend Kaiserschnitten ohne Betäubung unterziehen. Betäubungsmittel seien nicht verfügbar und die Krankenhäuser seien „komplett“ überlastet, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Die medizinische Unterversorgung verschärfe deutlich das Risiko der Mütter- und Säuglingssterblichkeit. 


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Währenddessen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben die Stadt Gaza umstellt. Die Soldaten würden dort Posten der islamistischen Hamas angreifen und Terroristen in direkten Kämpfen „eliminieren“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Gaza ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen. (Mit dpa.)