Politischer Wirbel bei der Fußball-EM in Deutschland! TV-Reporter Arlind Sadiku aus Kosovo darf nicht mehr über die Europameisterschaft vor Ort berichten. Die UEFA hat ihn von den restlichen Spielen ausgeschlossen und die Akkreditierung entzogen.
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Grund für den Eklat ist eine Geste des Kosovo-Albaners beim Spiel der Serben gegen England in Gelsenkirchen. Nun hat der Fernsehmann selbst dazu auf Facebook Stellung bezogen.
„Adler“-Geste: UEFA reagiert mit Rauswurf für EM 2024
Laut Medienberichten machte Arlind Sadiku vor den serbischen Fans in Gelsenkirchen das „Adler“-Zeichen mit seinen beiden Händen. Die Geste stellt den Doppeladler auf der albanischen Flagge nach. Die Anhänger der Serben sollen zuvor „Kosovo ist das Herz Serbiens“ skandiert haben, behauptet Sadiku. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an. Im Jahr 1999 gab es einen Krieg um diese Region.
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Schon bei der WM 2018 sorgte der „Adler“-Gruß für Kontroversen, als die Schweizer Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka, die beide familiäre Wurzeln im Kosovo haben, das Zeichen beim Torjubel machten. Beide bekamen von der FIFA eine Geldstrafe aufgebrummt.
TV-Reporter aus Kosovo reagiert: „Habe niemanden beleidigt“
Auf Facebook gab Sadiku nun ein Statement zum Eklat ab. Er schrieb: „Ich habe niemanden beleidigt oder provoziert. Ich bin einfach stolz auf das Symbol, das uns repräsentiert. Ich bin stolz Albaner zu sein.“ Er bezeichnet die Entscheidung der UEFA als „gefährlichen Präzedenzfall“, der staatlicherseits von Albanien nicht akzeptiert werden dürfe.
Die EM-Spiele zwischen den Balkan-Staaten sind politisch aufgeladen. Beim Spiel der Kroaten gegen die Albaner am Mittwoch (18. Juni) sollen Fans beider Lager „Tötet, tötet die Serben“ skandiert haben.
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Ein entsprechendes Video der Sprechchöre geht im Netz viral und wird von vielen serbischen Accounts geteilt. Sie fordern Sanktionen der UEFA für dieses Verhalten auf den Rängen.
Auch weit über 25 Jahre nach dem Ende der Kriege auf dem Balkan gibt es weiterhin viele Reibereien zwischen (Kosovo-)Albanern, Serben und Kroaten. Hoffentlich bleibt es insgesamt bei einem friedlichen Fußballfest in Deutschland!