Dortmund.
Eltern aus Dortmund reicht es! Mit der Corona-Politik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach gehen sie jetzt hart ins Gericht.
Die Situation an den Schulen sei nicht mehr tragbar. Deswegen stellen sie jetzt als Landeselternkonferenz NRW (LEK) in einem Brandbrief fünf dringende Forderungen an Karl Lauterbach und seine Kolleginnen.
Karl Lauterbach: Mutter aus Dortmund wird deutlich
In der Elternschaft gebe es derzeit zwei Gruppen: Die erste sieht den Schulbesuch der Kinder als notwendig an, die zweite als zu riskant. „In ihrer Frustration über fehlende Verlässlichkeit und Planbarkeit und das Hintanstellen ihrer Sorgen und Bedürfnisse sind die beiden Lager aber geeint“, heißt es in dem Brandbrief.
Schließlich sei Schule nicht nur für die Kinder, sondern für die gesamte Familie von „fundamentaler Bedeutung“, schreibt die Landeselternkonferenz. Fehlt dieser Baustein, wirft das alles durcheinander.
Diese Problematik „dürfte hinreichend bekannt sein“, meint die LEK. „Daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, wieso Schulen hierzulande immer noch nicht zur kritischen Infrastruktur zählen“, wenden sie sich an die Politiker.
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Mehr über Karl Lauterbach:
- Der 58-Jährige ist seit Dezember 2021 Bundesgesundheitsminister.
- Der Mediziner ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität zu Köln.
- Seit 2005 sitzt der SPD-Politiker im Bundestag.
- Lauterbach war früher CDU-Mitglied.
- Früher war eine Fliege sein modisches Markenzeichen.
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Karl Lauterbach: Eltern stellen fünf Forderungen
Wäre das der Fall, so hoffen die Eltern auf bessere Bedingungen für ihre Kinder und damit für die Zukunft Deutschlands. Denn derzeit werde die Lage zunehmend schwieriger, und das habe sich schon seit über zwei Jahren angedeutet.
Wegen der explodierenden Zahl von Omikron-Infektionen sei zu befürchten, dass „gerade kritische Infrastrukturen nicht aufrechterhalten werden können“ – eben weil parallel Schulen und Kindergärten „nicht verlässlich offengehalten werden können.“
Deswegen wünscht die LEK jetzt schnelles Handeln von Karl Lauterbach und Co. und stellt fünf Forderungen:
- Nachrüstung mit Filtergeräten an den Schulen
- kostenlose Bereitstellung geeigneter FFP2-Masken
- kindgerechte PCR-Lolli- oder Gurgeltests in Kindergärten, Grundschulen und Förderschulen
- Präsenzbefreiung von Kindern in der Risikogruppe bzw. mit Angehören in der Risikogruppe
- häusliche pädagogische Unterstützung oder alternativ die Möglichkeit, an Hybrid-Unterricht teilzunehmen (hierfür wäre zudem die Bereitstellung der technischen Geräte nötig)
Karl Lauterbach: Schwere Vorwürfe von Eltern von Schulkindern
Doch nicht nur die drohende fehlende Betreuung der Kinder außer Haus sei ein Problem. Auf der anderen Seite sorge auch die Pflicht, zur Schule gehen zu müssen, für Schwierigkeiten. Vor allem dann, wenn vorerkrankte Kinder nicht geimpft werden oder trotz Impfung schwer erkranken können. Die Landeselternkonferenz bezeichnet sie und ihre Eltern und Geschwister als „Schattenfamilien“.
„Die Familien mit vorerkrankten Kindern, werden sie – häufig gezwungenermaßen – trotzdem in die Schule zu schicken [und] leben in ständiger zermürbender Angst vor einer Infektion“, machen die Eltern deutlich.
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Der „geballte Zorn“ beider Gruppen richte sich gegen Ministerien, Schulen und Verbände. Die gemeinsame Hoffnung: Schule soll zur kritischen Infrastruktur erklärt werden. Dadurch könnten den fünf Forderungen mehr Gewicht erhalten. Den ganzen Brandbrief kannst du HIER lesen. (vh)