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Harris-Anhänger befürchtet das Schlimmste vor US-Wahl: „Menschen werden sterben“

Große Sorge in den USA: Wieder zu einem gewalttätigen Umsturzversuch kommen nach der US-Wahl. Ein Anhänger Harris befürchtet das.

Gewalt nach der US-Wahl 2024? Im Harris-Lager wird man nervös.
© Screenshot ZDF, IMAGO / UPI Photo (Fotomontage Redaktion)

Trotz seiner Lügen: Warum Trump trotzdem US-Präsident werden könnte

Die Umfragen im Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump zeigen ein enges Rennen. Aber wie kann es sein, dass die Menschen Trump wählen und wäre da in Deutschland auch möglich?

Was droht Amerika nach der US-Wahl 2024? In aktuellen Umfragen sieht es nach einem äußerst engen Ausgang aus. Das Rennen in den wahlentscheidenden Swing States zwischen Donald Trump und Kamala Harris ist völlig offen.

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An der Basis macht sich Unruhe breit. Ein Harris-Mann, sehr aktiv in der Demokratischen Partei, befürchtet das Schlimmste.

Teilnehmer am Trump-Umsturzversuch werden daheim respektiert

Für das ZDF-Auslandsjournal war ein Reporterteam in einer Hochburg von Trump. Es ist der Ort Romney im Hampshire County (West Virginia). Dort trafen die Journalisten auf den Handwerker Eric Cramer, einem Trump-Anhänger.

Er gehört zu jenen, die vor vier Jahren die Wahlniederlage nicht akzeptieren wollten und am 6. Januar 2021 am Sturm aufs Kapitol beteiligt war. Er beteuert gegenüber dem TV-Team aus Deutschland, dass er beim versuchten Staatsstreich nicht gewalttätig war. Genau das wurde ihm aber von der Justiz vorgeworfen.

Am Ende musste Cramer eine Gefängnisstrafe von acht Monaten absitzen. Für viele Leute vor Ort ist er ein politisch Verfolgter. So sagt die Kellnerin Lisa: „Wer am 6. Januar dabei war, hatte Recht.“ Nun würden die USA den Bach herunter gehen und man habe „den Schlamassel“, weil der Umsturz nicht gelang.

Harris-Anhänger: „Auch anständige Leute werden sterben“

Menschen wie Cramer sind es, die sich nun als machtlos empfinden. Sie haben das Gefühl, dass sie nicht einmal mehr die Politiker abwählen können, weil sie angeblich betrogen werden, berichtet Charlie Streisel mit viel Empathie. Dabei ist Streisel pro Harris und selbst überzeugter Demokrat und war sogar Vorsitzender der Partei auf lokaler Ebene in Hampshire County.

Für den angeklagten Cramer hatte er sich als sein ehemaliger Lehrer eingesetzt, denn trotz dessen Teilnahme am Sturm aufs Capitol sei er ein „anständiger und guter Mensch“, der aber wohl von den Medien in die Irre geführt worden sei. Gemeint sind hier rechtsradikale Medien, die Verschwörungstheorien verbreiteten.


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Nun befürchtet Streisel wieder Tote bei einem politischen Aufstand in dem tief gespaltenen Land. Sollten erneut zornige Trump-Unterstützer nach einer Wahlniederlage in die Hauptstadt Washington komme, werde die Polizei keine Gummigeschosse einsetzen. Dann werde der Staat sagen, dass es „ein kleiner Krieg“ sei, so der Demokrat. „Und einige Leute werden dann sterben. Unter ihnen auch anständige Leute.“

Eine düstere Prophezeiung, die sich schon bald in den USA erfüllen könnte – je nach Wahlausgang zwischen Harris und Trump.