Die öffentlich-rechtliche Rundfunk sieht sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, links-grün zu sein. Doch stimmt das überhaupt? Eine Studie, die das untersucht hat, lässt an dieser Behauptung jedenfalls Zweifel aufkommen.
Johannes Hillje, Politik- & Kommunikationsberater, teilte auf X (früher Twitter) eine Studie der Universität Mainz genau zu diesem Thema. Der Titel: „Fehlt da was? Perspektivenvielfalt in den öffentlich-rechtlichen Nachrichtenformaten“
Hillje: „Den größten Anteil negativer Bewertungen haben Grüne, FDP und AfD“
Hillje leitet ein: „Wichtige Studie der Uni Mainz zur Behauptung, der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk berichte einseitig und mit ‚linksgrünem‘ Drall.“ Dazu teilt er eine Grafik, die das Ergebnis einer Untersuchung über das Thema „Wertende Darstellung von Parteien in öffentlich-rechtlichen Formaten und Vergleichsmedien“ darstellt.
Die Untersuchung geht also der Frage nach: Wie bewerten der ÖRR und Vergleichsmedien die Parteien, eingeteilt in den Kategorien „negativ, ambivalent und positiv“?
Hillje stellt klar: „Den größten Anteil negativer Bewertungen haben Grüne, FDP und AfD sowohl im ÖRR als auch den Privatmedien.“
Tatsächlich: Während die Union mit 39 Prozent und die SPD nur mit 37 Prozent an negativen Bewertungen freundlich bewertet werden, sieht das bei den anderen Parteien schlechter aus. So werden beispielsweise die Grünen mit 50 Prozent deutlich häufiger negativ bewertet.
Ideologische Grundpositionierung in den Privatmedien stärker liberal-progressiv als im ÖRR
Auch wurde die ideologische Grundpositionierung der Sender erforscht und in die Kategorien „liberal-progressiv, ambivalent und konservativ-autoritär“ unterteilt.
Die Zahlen zeigen, dass die „ermittelte ideologische Grundpositionierung in der Berichterstattung der Privatmedien stärker liberal-progressiv als im ÖRR“ ist, wie Hillje ausführt.
Wie die Zahlen zeigen, ist es also mitnichten so, dass die öffentlich-rechtlichen Medien überwiegend links-grüne Inhalte „vermarkten“ würden. Ganz im Gegenteil – sie zeigen sich eher kritisch diesen Inhalten gegenüber