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Gerhard Schröder verhöhnt SPD-Parteichefs – einen Satz kann er sich nicht verkneifen

Große Ehre für einen, der sie nie bekommen sollte: Gerhard Schröder bekam am Freitag eine SPD-Urkunde. Und genoss den Augenblick.

Gerhard Schröder und SPD-Chefin Esken.
© IMAGO / snapshot, IMAGO / Future Image (Fotocollage Redaktion)

Altkanzler Schröder hat keinen Anspruch auf staatlich finanziertes Büro

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat keinen Anspruch auf ein staatlich finanziertes Büro: Das Berliner Verwaltungsgericht wies eine Klage des 79-Jährigen gegen einen Beschluss des Bundestags als unzulässig ab. Die Richter ließen jedoch eine Berufung zu.

Großer Tag für einen Sozialdemokraten, der eigentlich schon längst aus der Partei geworfen werden sollte! Altkanzler Gerhard Schröder (er wurde bei einer romantischer Szene fotografiert) wurde am Freitag (27. Oktober) für 60 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt.

Nach der Zeremonie konnte sich der frühere Parteivorsitzende (1999-2004) eine Spitze gegen seine Nachfolger Saskia Esken und Lars Klingbeil nicht verkneifen.

Gutgelaunt holt sich Gerhard Schröder seine Ehrenurkunde ab

In guter Laune erschien Gerhard Schröder vor der niedersächsischen SPD-Zentrale in Hannover mitsamt seiner fünften Ehefrau So-yeon Schröder-Kim. Auf die Reporterfrage, ob er stolz auf die Würdigung sei, entgegnete Schröder lächelnd: „Die Urkunde bekommt jeder nach 25 Jahren, nach 50 Jahren und nach 60 Jahren. Da sind alle Mitglieder der SPD gleich – ich bin also ein Gleicher unter Gleichen.“

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Laut der Deutschen Presse-Agentur teilte er nach der Verleihung der Ehrenurkunde vor rund 40 Gästen gegen die SPD-Spitze aus. Mit sich selbst im Reinen präsentierte der 79-Jährige die Urkunde und betonte, sie sei von den beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil persönlich unterzeichnet worden. Eine Verhöhung der Chefetage im Willy-Brandt-Haus!

++ Ein Gefühlsmensch: Gerhard Schröder weinte hemmungslos neben Louis Klamroth ++

SPD wollte Altkanzler aus der Partei werfen

Selbst vor Ort waren beide aber nicht, obwohl Klingbeil ebenfalls Niedersachse ist und beide früher ein enges Verhältnis pflegten. Der SPD-Vorstand hatte sich von ihrem Altkanzler nach der russischen Invasion in der Ukraine distanziert, weil dieser weiter eine Nähe zum Kreml-Machthaber Putin pflegt. Ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder scheiterte jedoch.


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Er möge diese Partei dennoch, so Schröder am Freitag, „auch wenn es manchmal von beiden Seiten nicht einfach ist“. Bei der Ehrung war auch der frühere Bundesinnenminister Otto Schily anwesend. Außerdem der Vize-Fraktionschef der SPD im Bundestag, Matthias Miersch.