Energie, Sprit, aber auch Lebensmittel: Im Jahr 2021 gingen die Preise in Deutschland spürbar nach oben. Insgesamt wurde für 2021 eine Inflationsrate von 3,1 Prozent berechnet. Es war die höchste Teuerungsrate seit 1993. Für dieses Jahr gehen die Experten des Münchner Ifo-Instituts sogar von einer weiteren Inflation von rund vier Prozent aus!
CDU-Chef und Oppositionsführer Friedrich Merz warnt: Diese Inflation trifft nicht nur die Schwächsten in der Gesellschaft, sondern auch ganz normale Durchschnittsfamilien. In der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner rechnete er vor, was das für sie bedeutet.
Friedrich Merz: Durchschnittsverdiener-Familien fehlt 2.000 Euro wegen Inflation!
Menschen mit einem prekären Einkommen schalten immer häufiger die Heizung aus und verzichten im Supermarkt auf einige Produkte, aber auch Familien mit durchschnittlichem Einkommen müssen ihren Lebensstil einschränken. Darauf machte Friedrich Merz angesichts der Inflation in der ZDF-Sendung von Maybrit Illner aufmerksam.
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Mehr über Friedrich Merz:
- Der 66-Jährige ist neuer CDU-Chef und als Fraktionsvorsitzender Union Oppositionsführer im Bundestag.
- Der 1,98 Meter große Sauerländer scheiterte zuvor zweimal als Kandidat um den Vorsitz gegen Armin Laschet und Annegret Kramp-Karrenbauer.
- Merz war von 2000 bis 2002 bereits CDU/CSU-Fraktionschef. Zwischendurch zog er sich von der Politik zurück.
- Er ist verheiratet mit einer Richterin. Das Ehepaar hat drei erwachsene Söhne.
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Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag im ZDF rechnete vor, was die aktuelle Inflation für die ganz normalen Familien bedeutet: „Das, was wir in diesem Jahr an Inflation haben, wird wahrscheinlich für eine durchschnittlich verdienende Familie in Deutschland 2.000 Euro weniger Einkommen bedeuten!“
2.000 Euro – eine heftige Prognose, die Friedrich Merz danach einordnete: „Das sind Zahlen, die sind erheblich! Das ist der Sommerurlaub für viele Familien.“
Friedrich Merz fordert: Mehrwertsteuer senken und höhere Pendlerpauschale gegen Inflation
Friedrich Merz forderte Finanzminister Christian Lindner, der ebenfalls in der ZDF-Runde von Maybrit Illner saß, auf, etwas zu unternehmen. Konkret forderte er eine Erhöhung der Pendlerpauschale und eine Senkung der Mehrwertsteuer für das Jahr 2022.
„Der Staat verdient ja an den steigenden Kosten für die Familien, für die Betriebe, durch die Mehrwertsteuer“, weil sie auf alle Preise obendrauf komme. Da sei Spielraum, auch wenn es eine „außergewöhnlich schwierige Lage“ für Lindner sei, räumte Merz ein. Dennoch würde die kurzfristige Senkung der Mehrwertsteuer „jedenfalls im Augenblick den Familien etwas helfen“.
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Inflations-Diskussion bei Maybrit Illner: So will Christian Lindner die Menschen entlasten
Christian Lindner führte ins Feld, dass im kommenden Jahr die Beiträge zur Rentenversicherung voll steuerlich absetzbar seien. Das sei auch eine Entlastung der Arbeitnehmer. Zudem werde die EEG-Umlaufe früher auslaufen, vermutlich zum 1. Juli. Die Bundesregierung sei derzeit in der Planung, welche Entlastungen möglich seien.
Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen, brachte bei Maybrit Illner Steuersenkungen bei der Stromsteuer oder bei der Mehrwertsteuer auf den Strom ins Spiel. Auch das würde in dieser Situation den Verbrauchern spürbar helfen.