- Laut einem Europol-Bericht hat der IS „insbesondere Europa“ im Visier
- Die europäische Polizeibehörde warnt daher vor neuen Anschlägen
- Die Terroranschläge von Paris vom November markierten Europol zufolge eine deutliche Wende der IS-Strategie
Amsterdam.
Die europäische Polizeibehörde Europol hat vor neuen Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Europa gewarnt. Der IS verfüge über „neue gefechtsartige Möglichkeiten“, weltweit „eine Reihe groß angelegter Terroranschläge“ zu verüben, sagte Europol-Direktor Rob Wainwright am Montag in Amsterdam. Laut einem Europol-Bericht hätten die Terroristen „insbesondere Europa“ im Visier.
Vor allem in Frankreich sei die Gefahr groß. Die Terroranschläge von Paris vom November 2015 markierten Europol zufolge eine deutliche Wende der IS-Strategie. Anschläge seien nun international ausgerichtet und würden von Spezialkräften ausgeführt.
Anti-Terrorismus-Zentrum eröffnet
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch den IS hat das neue Anti-Terrorismus-Zentrum von Europol am Montag offiziell seine Arbeit aufgenommen. „Die Einführung des Zentrums ist einen große strategische Möglichkeit für die EU, um unsere gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen den Terror effektiver zu gestalten“, sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos bei der Eröffnung. Er appellierte an die Mitgliedstaaten, das Zentrum bestmöglich zu unterstützen.
Es soll sich vorwiegend auf die Identifizierung von etwa 5000 ausländischen Kämpfern des IS konzentrieren und Propaganda aus dem Internet bekämpfen. Bei der Behörde in Den Haag sollen Ermittlungen nationaler Polizeidienste koordiniert werden. (jha/dpa)