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Europawahl: Bitterer Absturz für die Grünen – jetzt rächt sich die Ampel

Was für eine bittere Klatsche! Bei der Europawahl 2024 erleben die Grünen ihr ganz persönliches Wahldebakel.

720 Abgeordnete aus Deutschland werden nach der Europawahl 2024 im EU-Parlament sitzen. Die Zahl der Grünen unter ihnen verringert sich. Das sind die Gründe für das EU-Wahldebakel.
© IMAGO / Chris Emil Janßen / Martin Müller

Europawahl 2024: Interview mit Grünen-Spitzenkandidatin Terry Reintke

Zur bevorstehenden Europawahl haben wir einige Fragen an die Spitzenkandidatin der Grünen, Terry Reintke.

Lange Gesichter bei den Wahlpartys der Grünen. Kein Wunder! Die Ergebnisse der Europawahl 2024 sind niederschmetternd für die Partei, die seit der EU-Wahl vor 25 Jahren durchgehend steigende Werte feiern konnten.

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Doch das hat sich grundlegend geändert. Die ersten Prognosen von ARD und ZDF sind bislang mehr als enttäuschend für die Grünen.

Europawahl 2024: Ergebnis niederschmetternd

Bei der Europawahl 2019 hatten die Grünen noch Grund zur Freude. Damals noch Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, holten sie für das EU-Parlament 20,5 Prozent der Wählerstimmen. 10 Sitze mehr als noch 2014. Doch dieser Höhenflug findet ein abruptes Ende. Die Wähler gaben den Grünen bei der Europawahl 2024 laut den ersten Prognosen von ARD und ZDF noch 11,9 Prozent ihrer Stimmen. Ein echtes Wahldebakel für die Regierungspartei. Die Parteivorsitzende der Grünen Ricarda Lang sagte dazu im ARD: „Damit kann man nicht zufrieden sein.“ Man werde das gemeinsam aufarbeiten.

Grund dafür ist sicherlich die Enttäuschung vieler ehemaliger Wähler mit der Ampelregierung. Einigen ging die Klimapolitik zu weit, anderen nicht weit genug. Viele warfen den Grünen vor, sich von dem viel kleineren Koalitionspartner FDP, unterbuttern zu lassen. Keine guten Voraussetzungen, um sich in ein Parlament wählen zu lassen, indem die anderen Parteien so entschlossen wie zahlreich sind.

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Warum schneiden die Grünen so schlecht ab?

2019, als die Grünen noch große Erfolge bei der EU-Wahl hatten, war der Klimaschutz ein großes Wahlkampfthema. Im Sommer 2018 hatte Greta Thunberg das erste Mal ihren „Schulstreik für das Klima“ aufgenommen. Anfang 2019 protestierten tausende Kinder und Jugendliche auch in Deutschland für den Klimaschutz – Fridays for Future war geboren. Die Grünen, damals noch eine der wenigen Parteien, die den Klimaschutz auf die Agenda brachten, profitierten erheblich von dieser Bewegung.

Bei der Europawahl 2024 durften erstmals alle ab 16 wählen – also mehr junge Menschen. Eine Wählergruppe, die den Grünen gegenüber bislang eher positiv gestimmt war. Doch die Regierungspartei hat bei der EU-Wahl enorm an Beliebtheit eingebüßt. So wirken auch die Kommentare auf „X“, ehemals Twitter. Hier schreibt ein User unter dem Post zum Wahlprogramm der Grünen von: „Ach so. Also nicht mehr gegen Kernenergie, gegen Gentechnik und gegen Technologieoffenheit bei Lösungen gegen den Klimawandel?“


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Eine andere fällt jedoch ein positiveres Urteil geht: „Gerade zum ersten Mal in meinem neuen Heimatland gewählt… Grün in Belgien, weil ich das Rechtsextreme aus unserem geliebten Europa rausschmeißen will.“