Die Politik hat das Geld angesichts der Energiepreis-Krise versprochen – doch wann kommt es? Studentinnen und Studenten warten auf die 200 Euro. Du vielleicht auch? Eines ist klar: Vor Weihnachten wird es nichts mehr mit dem Zuschuss vom Staat.
Die Energiepreispauschale lässt weiter auf sich warten. Während Rentnerinnen und Rentner bis zum 15. Dezember eine Einmalzahlung von 300 Euro erhalten, müssen sich Studierende noch gedulden. Nun gibt es mehr Klarheit.
Energiepreispauschale: Das musst du tun
Es ist jetzt immerhin etwas klarer geworden, wie es mit den 200 Euro weitergeht. Das Bundeskabinett hat die Einmalzahlung am 18. November auf den Weg gebracht. Der Bundestag soll dann Mitte Dezember den Weg für die Finanzspritze frei machen.
Dann kann das Gesetz im Januar 2023 in Kraft treten und eine Onlineplattform online gehen. Das Bundesland Sachsen-Anhalt soll hier seine Expertise von Bafög-Digital einbringen. Über diese Plattform sollen dann die Anträge gestellt werden. Das bedeutet für dich: Du kriegst das Geld nicht automatisch, sondern musst den Zuschuss zuerst beantragen. Bei Rentenbeziehern und deren Energiepauschale ist das anders, die müssen nichts weiter tun oder veranlassen.
Einmalzahlung an Studenten: Geld ab Februar oder März?
Anspruch auf das Geld haben alle Studierenden, auch jene aus dem Ausland, die zum 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert waren. Zudem rund 450.000 Fachschüler sowie Berufsfachschüler, sofern sie am 1. Dezember 2022 an einer Ausbildungsstätte in Deutschland angemeldet waren.
Ab Februar sei dann im besten Fall mit den ersten Auszahlungen zu rechnen. Die 200 Euro können dir also in den Semesterferien helfen. Etwas vorsichtiger formuliert es Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die Antragsplattform spätestens Anfang 2023 freigeschaltet werde. Das Ziel sei, dass die Einmalzahlung Ende des Winters auf den Konten der Studierenden sei. Ende des Winters – also bis Ende März!
Kritik am Prozess: „Es dauert viel zu lange“
Die Kritik an diesem Prozess wird immer lauter. Sven Bechen, stellvertretender Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Deutschland findet das alles „zu spät“. Die Entlastung für Studierende sei richtig, meint er. „Es dauert aber oft viel zu lange, bis dieses Geld tatsächlich bei den Studierenden ankommt. Mit der angekündigten Zahlung ist erst Anfang 2023 zu rechnen. Viele Studierende sind durch Miet- und generelle Kostenerhöhungen aber jetzt schon in problematischen Lagen und brauchen die Entlastung sofort.“
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Bechen fragt sich, ob wirklich alle Studierenden so gut informiert sein werden, um zu wissen, wo und wann sie den Antrag über die digitale Plattform stellen können. Das Verfahren sei eine Hürde.
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Auch der Dachverband der Studierendenschaften ist sauer: „Es ist fatal, dass die Auszahlungen an Studierende immer noch auf sich warten lassen“, zeigte sich Vorstandsmitglied Rahel Schüssler gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe empört. Die Studierenden können „nicht mehr ewig auf eine Auszahlung warten, die Krise ist jetzt“.