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Energiekrise: Zuschuss für Heizöl und Pellets – in diesen Bundesländern kannst du bald einen Antrag stellen

Der Staat entlastet Kunden, die mit Öl und Pellets heizen. In diesen Bundesländern sollst du bald einen Antrag stellen können.

Der Staat entlastet Kunden, die mit Öl und Pellets heizen. In diesen Bundesländern sollst du bald einen Antrag stellen können.
© IMAGO / CHROMORANGE

Heizöl: Ungewisse Preisentwicklung für Verbraucher

Die Ölpreise sind auf Rekordniveau. Und im Herbst kommt auch noch ein Öl-Embargo. Was sollen wir nun tun: Schnell den Heizöltank füllen oder auf eine Preisentspannung hoffen?

In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben sich die Preise für Energie massiv erhöht – Europa steckt in einer Energiekrise. Um die steigenden Preise abzufedern und die Bürger zu entlasten, brachte die Bundesregierung bereits verschiedene Maßnahmen an den Start.

So übernahm sie den Gasabschlag einmalig im Dezember, ab März 2023 traten die Preisbremsen für Strom und Gas in Kraft. Doch was plant die Regierung für Bürger, die mit Öl oder Pellets heizen? Bislang liegt ein Eckpunktepapier als Vorschlag bereit. In norddeutschen Bundesländern kannst du voraussichtlich einen Antrag ab April stellen.

Energiekrise: „Antragstellung soll einfach sein“

Norddeutsche haben Grund zur Freude! Wer mit Pellets, Öl oder Flüssiggas heizt, soll in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ab Anfang April einen Heizkostenzuschuss für 2022 beantragen können.

Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Laut niedersächsischem Wirtschaftsministerium soll es eine „gebündelte Nordländerlösung“ unter Federführung von Hamburg geben.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) stellt den Verbrauchern ein unkompliziertes Verfahren in Aussicht. „Wir möchten zwar eine sichere Antragstellung, aber vor allem sollte sie schlank und einfach sein“, erklärte der SPD-Politiker gegenüber der NOZ. Wann die ersten Bürger mit der Auszahlung einer Förderung von bis zu maximal 2.000 Euro rechnen können, sei indes noch nicht klar. „So schnell wie möglich“, heißt es aus dem Ministerium.

Energiekrise: Rund 1 Million Kunden in Niedersachsen betroffen

Über ein gemeinsames Online-Portal sollen Anträge gestellt und bearbeitet werden können. Die Freischaltung sei für Anfang April geplant. „In jedem Fall ist ein Online-Rechner vorgesehen, damit die Nutzer schon vorab ermitteln können, ob eine Antragstellung überhaupt erfolgreich sein und eine Unterstützungszahlung erzielt werden kann“, erklärte ein Sprecher aus dem Wirtschaftsministerium.

Antragsberechtigt sind Kunden, die von drastisch gestiegenen Preisen bei nichtleitungsgebundenen Energieträgern wie Heizöl, Flüssiggas und Pellets betroffen waren. Dafür stellt der Bund maximal 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Nach Verteilung des Königsteiner Schlüssels entfallen auf Niedersachsen laut Ministerium 169,1 Millionen Euro.


Ein Überblick über den Härtefallfonds:

  • Nicht leitungsgebundene Brennstoffe: Öl, Pellets, Flüssiggas, Holz, Kohle, aber auch Fernwärme, Strom, Abluftwärme und Biomasse (außer Holz)
  • Einkaufspreis muss sich von 2021 auf 2022 verdoppelt haben
  • Kosten müssen mindestens 100 Euro betragen
  • Es werden 80 Prozent der Verdopplung erstattet, maximal aber 2.000 Euro
  • Kunden müssen einen Antrag stellen

Eine weitere Voraussetzung für die Härtefallhilfe ist, dass sich die Preise für die genannten Brennstoffe im Jahr 2022 mindestens verdoppelt haben. Für jeden Energieträger werden Bund und Länder entsprechende Referenzpreise festlegen – Verbraucher müssen eine Rechnung für 2022 vorlegen, für 2021 nicht zwingend. Haben sich die Preise mehr als verdoppelt, erstatten die Länder 80 Prozent des Betrags, der über den doppelten Kosten liegt.


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Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gibt es in Niedersachsen knapp vier Millionen Haushalte, 700.000 Haushalte heizen mit Öl, rund 250.000 mit Fernwärme, jeweils knapp 85.000 mit Elektrizität und Holz/Holzpellets, etwa 50.000 mit Erd- und Abluftwärme sowie 8000 mit Biomasse/Biogas.