ADAC-Präsident Peter Meyer soll auf Dienstreisen mit Rettungshubschraubern geflogen worden sein. 51 Helikopter umfasst die Flotte des Automobilclubs. Bei der zweitgrößten deutschen Luftrettungsorganisation DRF Luftrettung kostet ein Hubschraubereinsatz 40 bis 60 Euro – pro Minute.
München.
Das deutsche Luftrettungswesen gilt als weltweit vorbildlich. Die Versorgung mit Rettungshubschraubern ist so gut wie flächendeckend. Dafür sorgen mehrere Anbieter, der größte ist die ADAC Luftrettung.
Wie ist die ADAC Luftrettung organisiert?
Die ADAC Luftrettung ist eine gemeinnützige Gesellschaft, eine gGmbH. 2012 machte das Unternehmen laut Bilanz einen Umsatz von rund 88 Millionen Euro. Insgesamt arbeiten für die ADAC Luftrettung etwa 190 Menschen, darunter etwa 150 Piloten, Co-Piloten und Bordtechniker.
Wie viele Einsätze fliegt der ADAC im Jahr?
2012 kam die Flotte auf mehr als 49 000 Rettungseinsätze, dabei wurden nach Angaben des Verbands fast 45 000 Patienten versorgt. Die Patienten müssen nicht Mitglied im ADAC sein. Wie die anderen Anbieter ist die Luftrettung des ADAC Teil des öffentlich-rechtlichen Rettungswesens.
Was kostet ein Einsatz?
Der ADAC machte keine Angaben zu den Kosten eines Hubschrauber-Rettungseinsatzes, hierzu gebe keine Regelsätze, hieß es. Bei der zweitgrößten Luftrettungsorganisation DRF Luftrettung liegt der Preis pro Flugminute zwischen 40 und 60 Euro. Der Preis variiere je nach Luftrettungsstation eines Helikopters, hieß es. Neben dem Kerosinverbrauch wirken sich Anschaffungs- und Wartungskosten auf den Flugminutenpreis aus. Hinzu kommen Personalausgaben und Betriebskosten der Luftrettungsstationen am Boden.
Nutzt der ADAC seine Ersatzhubschrauber auch für andere Zwecke?
Der ADAC hat derzeit 36 Stationen, davon sechs in NRW, und unterhält eine Flotte von 51 Hubschraubern. Die 15 überzähligen Maschinen sind entweder in der Wartung oder leisten Verstärkung in Spitzenzeiten. Allerdings stellt der ADAC auch bei Sportveranstaltungen Hubschrauber bereit.