Abgaben fürs Glücksspiel und für Hundehalter bringen den Kommunen rund 360 Millionen Euro ein. Auch die Sexsteuer entwickelt sich zur sprudelnden Einnahmequelle.
Essen/Düsseldorf.
Die Sexsteuer beschert 35 Kommunen in NRW Einnahmen in Millionen-Höhe: Nach Angaben des Innenministeriums sind 2015 knapp vier Millionen Euro durch die Sexsteuer in die Kassen der Städte geflossen. Besonders hoch waren die Einnahmen in Duisburg, wo Bordellbetreiber insgesamt rund 913 000 Euro zahlten – pro Monat und Quadratmeter gehen dort 6,50 Euro an die Stadt.
Bagatellsteuern für Sex, Hunde und Hotelbetten
Um ihre klammen Kassen aufzubessern, setzen Städte auf immer mehr Bagatellsteuern. Das sind neben der Sexsteuer etwa die Hunde- oder Bettensteuern. Die Abgaben erheben die Rathäuser selbst, müssen dies aber beim Land anmelden. Die Steuersätze sind unterschiedlich hoch. 2015 haben die Kommunen rund 360 Millionen Euro durch Bagatellsteuern eingenommen, wie das Ministerium auf Anfrage der CDU mitteilt.
Ein großer Anteil des kommunalen Geldsegens floss aus verschiedenen Vergnügungssteuern – darunter auch aus der rechtlich umstrittenen Wettbürosteuer. Sie machten 2015 rund 240 Millionen Euro in NRW aus. Zur Kasse gebeten werden dazu etwa Betreiber von Spielhallen, Tabledance-Bars oder Konzertveranstalter. Im Haushalt von Dortmund machte die Vergnügungssteuer knapp 14 Millionen Euro aus – ein Spitzenwert im Städtevergleich.
Hundebesitzer zahlen in Köln am meisten
Hundehalter haben in NRW im vergangenen Jahr Steuern in Höhe von 103 Millionen Euro gezahlt. Köln hat mit dem Spitzen-Hundesteuersatz von 156 Euro pro Vierbeiner Einnahmen in Höhe von über fünf Millionen Euro erhalten. Die rechtlich umstrittene Bettensteuer erheben landesweit nur fünf Kommunen – Dortmund hat 2015 rund 1,8 Millionen Euro von Hoteliers eingenommen. (stew/dpa)