SPD-Chef Sigmar Gabriel fühlt mit der unter Plagiatsverdacht stehenden Bildungsministerin Annette Schavan (CDU). „Mir tut es für und um Frau Schavan leid“, sagte Gabriel am Freitag in Berlin. Sie sei eine ausgesprochen kluge „und aus meiner Sicht auch anständige Kollegin“. Auch sei sie nicht mit Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu vergleichen.
Berlin (dapd). SPD-Chef Sigmar Gabriel fühlt mit der unter Plagiatsverdacht stehenden Bildungsministerin Annette Schavan (CDU). „Mir tut es für und um Frau Schavan leid“, sagte Gabriel am Freitag in Berlin. Sie sei eine ausgesprochen kluge „und aus meiner Sicht auch anständige Kollegin“. Auch sei sie nicht mit Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu vergleichen. „Der war ein Aufschneider“, sagte Gabriel. Das sei Schavan „wirklich nicht“.
Trotzdem habe sie eine Situation, „mit der sie jetzt klarkommen muss“. Er gehe aber davon aus, dass sie dies „auch in angemessener Weise“ machen werde. Es sei schwer vorstellbar, Promotionsfeiern als Wissenschaftsministerin zu eröffnen, „wenn man selbst in einer solchen Debatte ist“, sagte der SPD-Chef weiter. CDU, CSU und FDP riet er, sich „eine kurze Sekunde“ vorzustellen, wie sie reagieren würden, wenn Schavan Sozialdemokratin wäre.
Weil Schavan in ihrer Dissertation 1980 „systematisch“ gedankliche Leistungen anderer als die ihrigen ausgegeben haben soll, hatte ihr der Fakultätsrat der Uni Düsseldorf am Dienstag den Doktortitel aberkannt. Sie werde dagegen gerichtlich vorgehen, sagte die 57-Jährige, die mit zahlreichen Rücktrittsforderungen konfrontiert ist.
dapd
2013-02-08 14:38:05.0