Erst klatschte er für sie, dann klatschte sie ihn. Europa-Politikerin und ehemalige Generalsekretärin der FDP Nicola Beer (53) teilte auf dem diesjährigen Parteitag der Liberalen in Berlin kräftig gegen ihren Chef Christian Lindner (44) aus.
Wie in einem Video von dem Parteitag zu sehen ist, applaudierte der smarte Finanzminister zusammen mit den Delegierten, neben Nicola Beer auf der Bühne stehend, für die studierte Juristin. Ach was ist das schön. Diese Herzlichkeit, diese Eintracht. Es wird einem warm ums Herz. Doch dann die fiese Attacke.
Beer schlägt Lindner in die Weichteile
Als sich Lindner auf den Weg zu seinem Platz machen will, schlägt die 53-Jährige dem 44-Jährigen plötzlich in die Weichteile! Ist der Eier-Angriff etwa ein später Ostergruß? Lindner jedenfalls krümmt sich kurz. Es sieht wie eine Verbeugung vor Beer aus, die sich aus dem Parteivorstand verabschiedet.
Nicola Beer entschuldigt sich sofort. Es handelt sich offenbar um ein Fauxpas. Christian Lindner legt ihr beschwichtigend seine Hände auf ihre Schulter, während er ins Publikum lacht. Sagt ihr, dass alles gut sei und tritt ab. Was für ein merkwürdiger Moment. Nicht der einzige, wie sich auf dem ersten Tag des diesjährigen Parteitages in Berlin zeigen wird.
Zuvor ist Christian Lindner mit den Klimaaktivisten der Letzten Generation hart ins Gericht gegangen. Er „sehe mit Sorge eine gewisse Sympathie in der öffentlichen Diskussion der sogenannten Klimakleber“, die in letzter Zeit immer wieder mit ihren Aktionen für Unverständnis sorgen. Dabei seien die Forderungen der Letzten Generation (Tempolimit und 9-Euro-Ticket) „außerordentlich bescheiden“ und riet ihnen: „Wer eine andere Politik will, der kann in die Politik gehen, eine Partei gründen und Mehrheiten für seine Positionen erwerben“.
Peinlich wurde es, als der FDP-Vorsitzende seinen Regierungskumpel Volker Wissing überschwänglich lobte. Wissing mache, entgegen der heftigen Kritik an seinem fehlenden Engagement für den Klimaschutz, „konkret mehr für den Klimaschutz als die Forderungen der Letzten Generation und der Klimakleber“.