Die Schock-Rechnungen kommen per Post und viele Bürgergeld-Bezieher wissen nicht mehr ein noch aus! Die Rede ist von den teilweise harten Strom-Nachzahlungen im dreistelligen Bereich.
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Doch das Jobcenter lässt offenbar viele Empfänger der Sozialleistung hängen. Davon berichtet nun eine Insiderin.
Strom-Nachzahlungen für Bürgergeld-Empfänger: Sperren drohen!
Helena Steinhaus engagiert sich mit ihrem Verein „Sanktionsfrei“ für die Rechte von Bürgergeld-Beziehern. Nun berichtet sie von einem besonders brisanten Problem aktuell: die Stromschulden!
Was viele nicht wissen: Die Stromkosten müssen, anders als Heizung und Miete, vom Regelsatz selbst beglichen werden, also von den 563 Euro monatlich aktuell. Auf Grund der gestiegenen Energiekosten erleben nun aber auch viele Bürgergeld-Empfänger ihr blaues Wunder. Die Versorger verschicken Forderungen über teuren Nachzahlungen.
Jobcenter schreibt: „Sie hätten Vorsorge treffen können“
„Stromkosten sind das häufigste Problem bei uns im Support – deshalb fließt ein großer Teil unserer Soligelder an Haushalte (oft mit Kindern), die bereits mit Stromsperren konfrontiert werden“, berichtet sie. „Sanktionsfrei“ unterstützt die verzweifelten Bürgergeld-Betroffenen finanziell, damit bei ihnen weiter Saft aus der Steckdose kommen kann.
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Denn wie Steinhaus auf X erklärt, lassen viele Jobcenter die Menschen in dieser Situation hängen und gewähren ihnen kein Darlehen. Dazu postete sie einen Brief des Jobcenters Wesermarsch mit einer solchen Ablehnung.
Darin heißt es: „Sie waren vielmehr gehalten, eigene Vorsorge zu treffen (z.B. durch eine Ansparung), um diesen Bedarf decken zu können.“ Mit anderen Worten: Selbst schuld! Die Bürgergeld-Bezieher hätten sich auf eine mögliche Strom-Nachzahlung besser vorbereiten müssen, so die Position des Jobcenters.