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Bürgergeld: Ein besseres Leben ohne Arbeit! In DIESEN Fällen lohnt sich Stempeln gehen mehr

Ein leichteres Leben mit Bürgergeld? Stimmt das denn wirklich? Unter bestimmten Bedingungen ist es einfacher mit Staatsleistungen zu leben.

Ausschlafen mit Bürgergeld?
© IMAGO/Zoonar

Bürgergeld: Lohnt sich die Arbeit für Geringverdiener noch?

CDU und CSU hatten Bedenken, das Bürgergeld motiviere zur Arbeitslosigkeit. Eine Studie widerspricht nun.

Ist das Bürgergeld zu attraktiv? Die Diskussion gibt es seit der Einführung des Hartz-4-Nachfolgers und bekommt nun erneut Aufwind. Zum Jahreswechsel wird die Sozialleistung inflationsbedingt um 61 Euro im Regelsatz für Singles erhöht. Lohnt es sich da überhaupt noch, zur Arbeit zu gehen?

Unter gewissen Umständen und Bedingungen ist es wirklich so, dass man mit dem Bürgergeld besser fährt. Das gilt besonders für Familien mit mehreren Kindern.

Bürgergeld zu sexy?

Das Problem ist weniger die Höhe des Bürgergeldes, sondern die Ausgestaltung im Niedriglohnsektor. Im Jahr 2024 steigt der Mindestlohn lediglich um 41 Cent pro Stunde an. Was wird also aus dem Lohnabstandsgebot? Dieses Gebot soll sicherstellen, dass es immer vorteilhafter ist, zu arbeiten als vom Staat den Lebensunterhalt zu beziehen.

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifW) führte hierzu vor einigen Monaten einige Modellrechnungen durch. Allerdings noch zu den aktuellen Konditionen für Bürgergeld und Mindestlohn. Das klare Ergebnis: Unter gewissen Konstellationen ist vorteilhafter sein, wenn die Eltern Bürgergeld beziehen, sofern ansonsten nur einer Mindestlohn-Empfänger ist.

Familien können mit Staatsgeld besser dastehen

Es kann Unterschiede von Hunderten Euro geben. Wenn beispielsweise in einer Familie mit zwei Kindern (6 bis 14 Jahre) nur einer zum Mindestlohn arbeitet, kommt die Familie in der ifW-Modellrechnung mit Kindergeld und Wohngeld netto auf 2.449 Euro im Monat. Dagegen erhält eine vergleichbare Bürgergeld-Familie mit zwei erwerbslosen Erwachsenen staatliche Leistungen in Höhe von 2.778 bis 2.982 Euro, inklusive der Miete und Heizkosten. Also bis zu über 500 Euro mehr!

Die ganzen Modellrechnungen hängen von mehreren Faktoren ab, wie dem Alter der Kinder und ob und wenn ja in welcher Höhe der Alleinverdiener-Haushalt Wohngeld, Aufstockerleistungen und möglicherweise auch Kinderzuschlag erhält. Grundsätzlich kommt das Institut aber zu dem Ergebnis: Bei zwei erwerbslosen Erwachsenen und bei steigender Zahl an Kindern hat man mit Bürgergeld aber das bessere Leben – sofern ansonsten nur ein Erwachsener mit Mindestlohn arbeiten würde.


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Singles geht es auch mit Mindestlohn besser

Anders sieht es bei Singles aus. Ein alleinstehender Mindestlohnempfänger hat netto mehr zur Verfügung als ein Bürgergeld-Empfänger. Auch ohne Wohngeld. Laut ifW-Berechnung sind es aktuell 211 Euro. In diesem Fall also ist es immer besser, zu arbeiten.