Wenn der Wahlkampf anders gelaufen wäre, hätte es sein Auftritt sein können: Die Vorstellung eines Koalitionsvertrages mit Grünen und FDP. Die Aussicht, Anfang Dezember zum Bundeskanzler gewählt zu werden. Dieser Traum ist für Armin Laschet geplatzt.
Doch seine Reaktion auf die Ampel-Einigung spricht für ihn – und gleichzeitig gegen seine Union.
Armin Laschet: Seine erste Reaktion auf die Ampel-Koalition spricht Bände
Über Twitter schrieb der ehemalige NRW-Ministerpräsident und noch amtierende CDU-Chef: „Glückwusch an Ampel-Koalition vor allem zu Stil und Form der Verhandlungen.“
Dann aber folgte ein Giftpfeil Richtung München, adressiert an Markus Söder und CSU-Generalsekretär Markus Blume sowie an all jene Maulwürfe innerhalb der CDU-Spitze, die Interna brühwarm an die Presse durchsteckten, zuletzt in den Sondierungsgesprächen zu einer möglichen Jamaika-Koalition: „Vertraulichkeit ist eine wichtige Voraussetzung für Vertrauen. Das muss auch die Union wieder lernen.“
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Am Ende seiner Würdigung verpasst Laschet dann aber auch noch dem neuen Regierungsbündnis zwei kleine Seitenhiebe, denn er vermisst in dem Koalitionsvertrag zwei Punkte, die er als Kanzler umgesetzt hätte: „Schade, dass Chance auf Digitalisierungsministerium und Nationalen Sicherheitsrat vertan wurde.“
Dennoch wird seine faire Gratulation im Netz anerkannt. Cem Özdemir von den Grünen antwortete: „So geht Stil! Danke für die Fairness lieber Armin Laschet. An diesem Umgang unter Demokrat/innen muss sich Dein Nachfolger messen lassen.“
Der FDP-Fraktionsvorsitzende in Bayern, Martin Hagen, stellt kurz und knapp fest: „Ehrenmann“.