Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist bei ihrem wohl letzten EU-Gipfel von den anderen Regierungschef mit stehendem Applaus verabschiedet worden.
Vorher gab es eine kuriose Szene mit Angela Merkel, die von einer TV-Kamera eingefangen wurde.
Angela Merkel zuckt zusammen: TV-Kamera fängt ulkige Szene ein
Merkel hatte nämlich eine Begegnung mit Ursula von der Leyen, der Präsidentin der EU-Kommission. Das Aufeinandertreffen am Rand des EU-Gipfels löste bei Merkel kurz einen Schreck aus. Die Kanzlerin fuhr sichtlich zusammen, als ihre CDU-Vertraute mit ausgestreckten Händen auf sie zukam.
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Mehr über Angela Merkel:
- Geboren 1954 in Hamburg als Angela Dorothea Kasner.
- Wenige Wochen nach ihrer Geburt zog Merkels Familie in die DDR, weil ihr Vater dort eine Stelle als Pfarrer antrat.
- 1977 heiratete Merkel den Physikstudenten Ulrich Merkel, die Ehe wurde 1982 geschieden.
- In zweiter Ehe ist sie seit 1998 mit Joachim Sauer verheiratet.
- Nach dem Fall der Mauer begann Merkel sich politisch zu engagieren, trat 1990 schließlich in die CDU ein.
- Nach sieben Jahren in der Opposition wurde Merkels CDU bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 knapp zur stärksten Kraft – und sie damit zur Bundeskanzlerin.
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Eine Situation, wie sie wohl fast jeder in den vergangenen Monaten schon erlebt hat: Reflexartig will man jemanden die Hand geben, da erinnert man sich! Halt, Stopp, Corona!
So erging es offenbar auch Merkel in dieser Situation. Die Kanzlerin brauchte kurz einen Moment, um sich zu sammeln und stattdessen auf die Faust-Begrüßung einzugehen, auf die von der Leyen schnell ausgewichen war. Eine Situation, die beide Politikerinnen sichtlich amüsierte.
Kollegen erheben sich von den Plätzen und applaudieren für Angela Merkel
Am Freitag nahmen die EU-Kollegen Abschied von Merkel. Nach einer emotionalen Dankesrede von Ratspräsident Charles Michel erhoben sich die anderen Staats- und Regierungschefs und applaudierten der mit Abstand dienstältesten Regierungschefin, wie ein EU-Diplomat mitteilte.
Michel betonte in seiner Ansprache, ein Gipfel ohne Merkel sei wie „Rom ohne den Vatikan oder Paris ohne den Eiffelturm“. Der Belgier sagte, er werde Merkels „Weisheit“, „Nüchternheit“ und Vermittlungsgeschick noch vermissen, „besonders in schwierigen Zeiten“.
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Als Abschiedsgeschenk erhielt die Kanzlerin eine „künstlerische Darstellung“ des Brüsseler Tagungsgebäudes im Europaviertel.