Nach der Spionageaffäre eines Mitarbeiters des AfD-Politikers Maximilian Krah wächst der Druck auf die AfD-Führung um Alice Weidel und Tino Chrupalla. Letzterer wurde nun von CDU-Politiker Armin Laschet heftig angegangen.
Laschet platzte über das scheinbare Nichtstun der AfD-Führung der Kragen. Krah gehörte schon längst aus der Partei rausgeschmissen.
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AfD-Chef im Schwitzkasten
Die Diskussionen um die Vorwürfe gegen die Europawahl-Spitzenkandidaten der AfD, Maximilian Krah und Petr Bystron, reißen nicht ab. Beide sollen Gelder aus Russland angenommen zu haben, ein Mitarbeiter von Krah wurde wegen mutmaßlicher Spionage für China festgenommen.
Auch in der aktuellen „Maybrit Illner“-Sendung (ZDF) waren die Vorwürfe ein großes Thema. Zu Gast waren unter anderem AfD-Chef Tino Chrupalla und CDU-Mann Armin Laschet. Dieser wies den Rechts-Politiker erst einmal ordentlich zurecht. Chrupalla sei seinen Pflichten als Fraktionsvorsitzender nach dem Krah-Skandal nicht gerecht geworden.
Schon früh hätte der AfD-Fraktionsvorsitzende und seine Kollegin Weidel den EU-Spitzenkandidaten nicht nur aus der Fraktion, sondern auch aus der Partei entfernen sollen, so Laschet. „Sie haften dafür, sie haben den aufgestellt“, warf er Chrupalla an den Kopf.
Krah-Skandal ist „Landesverrat“
Krah sei „kein unbeschriebenes Blatt. Das ist ein Mann, der gegen deutsche Interessen handelt!“ Schon 2019 hätte es für Chrupallas Partei ein Warnzeichen sein sollen, als Maximilian Krah einen Mitarbeiter einstellte, den die rechte, französische Politikerin Marine Le Pen (Rassemblement National) wegen Antisemitismusvorwürfen rausgeschmissen hatte.
„Solche Zustände hat es in der Bundesrepublik Deutschland in diesem Ausmaß an Landesverrat noch nie gegeben. Sie als Parteivorsitzender müssen reagieren“, schließt der ehemalige CDU-Vorsitzende seine Standpauke ab. Schließlich sei Krah ein Mann, der gegen deutsche Interessen handele.
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Offenbar scheint der AfD-Chef die China-Vorwürfe gegen Maximilian Krah aber gelassen zu nehmen. Nach dem Bekanntwerden begrüßte Chrupalla seine Fraktionskollegen mit dem Chinesischen Gruß „Ni Hao!“.