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Kein AfD-Vormarsch: Ist die Jugend doch nicht verloren?

Die AfD triumphierte bei den Wahlen besonders bei jungen Menschen, doch die Jugend in Deutschland ist trotzdem eher links.

Was ist dran an dem AfD-Ruck unter Jungwählern?
© IMAGO/Müller-Stauffenberg

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Eine neue Studie zu jungen Menschen zeigt: Die Generation hat große Ängste, wünscht sich mehr Aufklärung über Fake-News und ist so politisch interessiert wie noch nie. Noch dazu liefert sie eine andere Erkenntnis: Die AfD triumphierte zwar besonders bei jungen Menschen, doch die Jugend in Deutschland ist trotzdem eher links.

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Doch kein AfD-Hoch unter Jugendlichen?

Der Anteil junger Menschen, die sich bei den Wahlen für die AfD entschieden, war bei den Wahlen besonders hoch. Das Ergebnis der neuen Shell-Jugendstudie zeigt jetzt aber: Junge Menschen sehen sich überwiegend im linken Parteienspektrum und in der politischen Mitte. Dem zufolge ordnete sich der Großteil der Befragten mit 32 Prozentpunkten als „eher links“ ein, zur Mitte zählten sich 26 Prozent. Für die Erhebung wurden von Januar bis März 2024 insgesamt 2509 Jugendliche im Alter von zwölf bis 25 Jahren in Deutschland befragt.

Was sich aber noch einmal deutlich verschoben habe: die Offenheit junger Männer für rechtes Gedankengut. In diesem Jahr waren es 25 Prozent, die sich politisch „rechts“ oder „eher rechts“ verorten. Ein deutlicher Anstieg zu 2019 (damals noch 16 Prozent). Bei den Mädchen seien die Werte mit einem leichten Anstieg von zehn auf elf Prozent dagegen stabil geblieben.

Forscher sehen keinen pauschalen „Rechtsruck“

Einen pauschalen Rechtsruck Richtung AfD und Co. sehen die Experten deshalb aber nicht. Die Selbstpositionierung sei nicht automatisch auf politische Aktivität zu übertragen. Auch wenn dies durchaus häufiger vorkomme – wie auch die jüngsten Landtagswahlen in Ostdeutschland und die Europawahl gezeigt haben. Bei allen Wahlen war der Anteil junger Menschen, die sich für die AfD entschieden, besonders hoch.

Darüber hinaus deuten die Zahlen auf ein Bekenntnis zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und staatlichen Institutionen hin: Drei von vier befragten Jugendlichen in Westdeutschland geben an, mit der Demokratie eher oder sogar sehr zufrieden zu sein. In Ostdeutschland fällt die Zustimmung geringer aus.


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Zusätzlich haben junge Leute laut Studie ein Bedürfnis nach einem kompetenteren Umgang mit Medien. So gaben 90 Prozent der Befragten an, sich in der Schule mehr Aufklärung über Medien an sich und über Falschinformationen, sogenannte Fake News, zu wünschen. (mit dpa)

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