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Zahl der Versuchstiere in Deutschland 2016 gestiegen

Zahl der Versuchstiere in Deutschland 2016 gestiegen

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ARCHIV - ILLUSTRATION - 24.11.2017, Nordrhein-Westfalen, Münster: Ein Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät der Uni Münster füttert eine Makake in einem Gehege in einem Labor der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung (ZTE). (zu dpa „Volkswagen will Tierversuche für die Zukunft ausschließen“ vom 30.01.2018) (ACHTUNG: Es handelt sich um eine Illustration zum Thema Tierversuche, die nicht im Zusammenhang mit den Tierversuchen bei Volkswagen steht) Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
Rund 2,85 Millionen Tiere sind in Deutschland im Jahr 2016 für Versuche verwendet worden. Das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.

Bonn. 

In Deutschland sind nach Angaben des Tierschutzbundes im Jahr 2016 rund 2,85 Millionen Versuchstiere zu Forschungszwecken benutzt worden. Das bedeute einen Zuwachs von fast zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Deutsche Tierschutzbund am Dienstag in Bonn auf der Basis von Zahlen des zuständigen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mitteilte. Dabei wurden vor allem Nager (79 Prozent) und Fische (12 Prozent) als Versuchstiere verwendet.

Beim Vergleich der Bundesländer rangierte Baden-Württemberg wie schon im Vorjahr an der Spitze: Rund 480.900 Tiere wurden dort 2016 für wissenschaftliche Tests gebraucht. Im Vergleich der Bundesländer folgten Nordrhein-Westfalen (470.400 Tiere) und Bayern (387.300 Tiere).

Tierschutzbund fordert Ausstieg aus Tierversuchen

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, forderte von der Politik auf Bundes- und Landesebene den Ausstieg aus Tierversuchen. „Statt Absichtserklärungen braucht es endlich eine grundsätzliche Strategie, um Tierversuche deutlich einzudämmen und letztendlich vollständig zu ersetzen“, sagte er. (epd)