Seit ein „Traumschiff“-Produzent Anja Kruse Reisen auf den asiatischen Kontinent ermöglicht hat, wandelt die Schauspielerin immer mehr auf Buddhas Spuren. Im Gespräch spricht sie über ihr Buch, Lotus-Sutra und ihre Ansicht zum Missionieren anderer Menschen.
Düsseldorf.
Früher, sagt die Schauspielerin Anja Kruse , war sie ihr eigenes Universum. Ließ sich nur ungern stören. Heute, mit mit 56 Jahren, redet sie gern. In der U-Bahn mit dem zufälligen Nachbarn oder im Düsseldorfer Steigenberger Hotel mit Angelika Wölke . Die gebürtige Essenerin hat ihre Wahlheimat Südfranreich verlassen, ist auf Lesetour in Deutschland und stellt ihr Buch „Mein Weg mit Buddha“ vor.
Mein Bild einer Buddhistin treffen Sie nicht. Sie tragen kein oranges Tuch und in ihrer Biografie steht: Sie kochen gern. Wie steht‘s denn da mit der Askese?
Anja Kruse: Askese hat mit der Form des Buddhismus, den ich praktiziere, nichts zu tun. Er basiert auf dem Lotus-Sutra: Der Weg der Mitte ist der Richtige. Alles annehmen, was zu einem menschlichen Leben dazugehört, aber mit Bewusstsein. Mit Liebe und Dankbarkeit.
Also muss ein gläubiger Buddhist kein Vegetarier sein?
Kruse: Ich bin kein Vegetarier, weil das für mich vom Stoffwechsel her nicht passt. Ich lebe in Frankreich, trinke Rotwein.
Sie praktizieren den Buddhismus seit 20 Jahren. Was war der ausschlaggebende Moment, sich diesem Glauben zu nähern?
Kruse: Einen richtigen Auslöser gab es nicht. Ich war ein Teenager in der Aufbruchphase. Hatte Hermann Hesses „Siddharta“ gelesen, im Religionsunterricht „Jesus Christ Superstar“ einstudiert. Dann fängt man an, sich Fragen zu stellen.
Fragen, die Ihre evangelische Kirche nicht beantworten konnte?
Kruse: Meine Fragen waren damit nicht kompartibel.
Das klingt sehr theoretisch.
Kruse: Tiefer eingetaucht bin ich erst durch meine Reisen in Asien, die mir der liebe Wolfgang Rademann, der „Traumschiff“-Produzent, ermöglicht hat.
Und dort erlebt man praktizierende Buddhisten…
Kruse: Ich habe dort Menschen getroffen, die zufrieden waren, mit dem, was sie hatten. Vielleicht auch, weil sie ihr Glück nicht über Wünsche definieren, die sie gar nicht kennen. Mich hat erst kürzlich berührt, mit welchem Gleichmut die Menschen in Japan mit der Katastrophe in Fukushima umgegangen sind.
Freitag: Auch alte und kranke Evakuierte müssen zum Strahlencheck in Fukushima.
Foto:
AFP
Ebenso wie Vierbeiner.
Foto:
AFP
Mutter und Tochter werden gescannt in einer Turnhalle bei Fukushima.
Foto:
Reuters
Japanische Soldaten kochen für die Evakuierten in Koriyama bei Fukushima.
Foto:
AFP
Es gibt gedämpften Reis.
Foto:
AFP
Schweigeminute in der Stadtverwaltung von Fukushima für die Opfer vom 11. März.
Foto:
AP
Schweigeminute auch in den Notunterkünften.
Foto:
AP
Noch immer werfen Hubschrauber Wasserbomben über den Reaktoren ab.
Foto:
REUTERS
Ein Wrack ist mittlerweile der Reaktor 4…
Foto:
AP
…auch von Reaktor 3 steht nur noch das Betonskelett.
Foto:
AP
Feuerwehrautos sollen mit Wasserwerfern zum Atomkraftwerk vorrücken, um die Reaktoren abkühlen zu helfen.
Foto:
REUTERS
Völlig überfüllt ist derzeit der Flughafen von Narita östlich von Tokio.
Foto:
REUTERS
Anti-Atomkraft-Aktivist bei einer Demonstration in Barcelona.
Foto:
AFP
Evakuierte warten vor einem provisorischen Bad in der Nähe von Fukushima.
Foto:
AP
Freiwillige sortieren gespendete Kleidung für Erdbeben-Opfer aus dem Nordosten Japans.
Foto:
AP
Standfoto aus einem Video über die Explosion in Reaktor 3.
Foto:
Reuters
Militärhubschrauber beim Kühlwasserabwurf aus der Luft.
Foto:
REUTERS
Ein Satellitenbild des Unglücksreaktors vom 16. März.
Foto:
AFP
Eine Woche nach dem Tsunami steht in Sendai immer noch vieles unter Wasser.
Foto:
AP
Der zerstörte Kontrollturm am Flughafen Sendai.
Foto:
AFP
Auch die Lobby des Flughafens Sendai ist völlig verwüstet.
Foto:
AFP
Entsetzen an der Börse in Tokio.
Foto:
AFP
Die sonst taghell erleuchteten Straße Tokios bleiben in diesen Tagen finster.
Foto:
AP
Ehemalige Bewohner blicken auf das völlig zerstörte Minamisanrikucho, eine Woche nach dem Beben.
Foto:
AP
Donnerstag: Mit Wasser aus Hubschraubern sollen die Reaktoren heruntergekühlt werden.
Foto:
AP
Mehr als sieben Tonnen Wasser werden je Ladung abgeworfen.
Foto:
AFP
Dampf hüllt die Reaktoren ein.
Foto:
REUTERS
Jodtabletten werden knapp.
Foto:
AFP
Der Unglücksreaktor mit der Nummer 3.
Foto:
Tokyo Electric Power Co./Tokyo E
Japanische Atomkraft-Gegner in Taiwan bei einer Demonstrations- und Gedenkveranstaltung.
Foto:
REUTERS
Noch immer treiben Autowracks und Hausteile an der Küste in Sendai. An Aufräumarbeiten ist kaum zu denken.
Foto:
AFP
Die Suche nach Überlebenden geht dennoch weiter.
Foto:
AFP
Das Mittagessen in den Notunterkünften bei Sendai, gespendet von einem Restaurant.
Foto:
AFP
Eine Frau vor den Trümmern ihres Lebens in Sendai.
Foto:
AFP
Lange Schlangen am Busterminal vor dem Bahnhof in Sendai.
Foto:
AFP
Bei eisiger Kälte warten die Menschen auf eine Möglichkeit, wegzukommen von der Verwüstung.
Foto:
AFP
Listen mit Namen von Vermissten hängen überall.
Foto:
AFP
Überlebende aus der zerstörten Küstenstadt Myako suchen in Trümmern nach Resten ihrer Häuser.
Foto:
AFP
Vehicles forma a long line to queue up for fuel in Ichinoseki city, Iwate prefecture on March 17, 2011. The official toll of the dead and missing following the devastating earthquake and tsunami that flattened Japan’s northeast coast has topped 11,000, with 3,676 confirmed dead, police said. The total number of people unaccounted for in the wake of Friday’s twin disasters rose by more than 800 to 7,558, the national police agency said in its latest update. AFP PHOTO / JIJI PRESS
Foto:
AFP
Mittwoch: Ein Fotograf wird im Gesundheitscenter in Niigata im Norden Japans mit dem Geigerzähler gescannt.
Foto:
REUTERS
Schuhe sind besonders betroffen.
Foto:
REUTERS
Gemessen wird aber am ganzen Körper.
Foto:
REUTERS
Ein Altenheim in Kesennuma im Norden Japans wurde hier zur Notunterkunft.
Foto:
AP
Ein aktuelles Satellitenbild des Unglücksreaktors Fukushima.
Foto:
REUTERS
Schnee behindert die Aufräumarbeiten rund um Sendai, wo der Tsunami besonders wütete. )
Foto:
REUTERS
Ein im Meer treibendes Haus, fotografiert von ein Hubschrauber der US Air Force aus.
Foto:
REUTERS
Schlange stehen für Nahrung vor einem Supermarkt in Sendai.
Foto:
AFP
Noch lohnt das Warten vor den Geschäften.
Foto:
AFP
Reis gibt es noch genügend.
Foto:
REUTERS
Zerstörung Häuser in Sendai…
Foto:
AP
…gestrandete Autos …
Foto:
REUTERS
…und Aufräumarbeiten im Schneetreiben…
Foto:
REUTERS
…an einer zerstörten Fabrik.
Foto:
REUTERS
Notdürftige Kochstelle: Ein Junge wartet auf kochendes Wasser für seine Instant-Nudeln.
Foto:
AFP
Die Tepco, die Tokyo Electric Power Co, selbst gab dieses Foto vom dritten und vierten Reaktor in Fukushima 1 nach dem erneuten Brand heraus.
Foto:
AFP
Dienstag morgen in Hong Kong: Ein Polizist vor einem Laden, der japanisches Milchpulver verkauft. Hunderte von Menschen haben die Sorge, dass künftig produziertes Milchpulver von dort radioaktiv verstrahlt sein könnte.
Foto:
REUTERS
Diese Familie hat Glück gehabt. Der Vorrat dürfte für eine Weile reichen. In Japan . . .
Foto:
REUTERS
. . . sind viele Lebensmittelläden nach Panikkäufen der Bevölkerung leer. Ein Mann mit Atemschutzmaske sucht in den leeren Regalen eines Supermarkts in Akita nach Mineralwasser. Es gibt keins mehr.
Foto:
AFP
Das Schild, das der Mitarbeiter des Supermarktes aushängt, besagt: Kunden können nur noch kleine Mengen an Waren kaufen.
Foto:
AFP
Im Nordosten des Landes sind Erdbebenopfer in einer Notunterkunft untergebracht. Hier finden sich Verwandte wieder, die sich seit dem Erdbeben am Freitag verloren hatten.
Foto:
REUTERS
Lange Listen mit den Namen von Überlebenden hängen auch im Lager Rikuzentakata aus. Dieser Mann sucht nach seinen Angehörigen.
Foto:
REUTERS
Sie und ihre Tante haben überlebt. Beim Wiedersehen fallen sie sich weinend in die Arme.
Foto:
REUTERS
Zeitgleich gehen weltweit die Proteste gegen die Nutzung der Atomenergie weiter. Demonstranten in vor dem Präsidentenpalast in Manila . . . fordern die Philippinische Regierung auf, die Atomanlage von Bataan stillzulegen.
Foto:
REUTERS
. . . fordern die Philippinische Regierung auf, die Atomanlage von Bataan stillzulegen. Zeitgleich gerät ein vierter Atommeiler in Japan außer Kontrolle. Weil der Wind auf Nord gedreht hat, droht nun Millionen Menschen in Tokio und Umgebung Gefahr durch radioaktive Strahlung aus den brennenden Anlagen von Fukushima.
Foto:
REUTERS
Internationale Rettungseinsätze laufen. Hier bereiten Marinesoldaten auf dem US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan Getränkepaletten für den Transport in die Notstandsgebiete vor.
Foto:
REUTERS
Der Versuch, Normalität zu zeigen: Ein Vertreter der Firma Tokyo Electric Power Co (TEPCO) erklärt Journalisten in einer Pressekonferenz in der Notfallzentrale von Fukushima den Stand der Dinge. Erneut . . .
Foto:
REUTERS
. . . hat eine Explosion wichtige Teile der Atomanlage zerstört. Ein Experte erläutert die Struktur der Anlage, die bereits völlig außer Kontrolle geraten ist. Alle Versuche, Meerwasser als Kühlmittel zu nutzen, um die Katastrophe zu verhindern, sind gescheitert. Niemand kann die Kernschmelze mehr verhindern.
Foto:
AFP
Auch Japans Premierminister Naoto Kan tritt Dienstagmorgen in Tokio vor die Presse. Er warnt die Bevölkerung vor gefährlicher atomarer Strahlung . . . aus dem zerstörten Kraftwerk. Im Umkreis von 20 km rund um Fukushima sollen die Menschen in den Häusern bleiben.
Foto:
AFP
. . . aus dem zerstörten Kraftwerk. Im Umkreis von 20 km rund um Fukushima sollen die Menschen in den Häusern bleiben. Sein Gesicht . . .
Foto:
AFP
. . . spricht Bände, als er die Zentrale des AKW-Betreibers Tokyo Electric Power Co (TEPCO) verlässt. Die Unternehmensleitung hat ihn soeben darüber informiert, was bei den Explosionen in Fukushima mutmaßlich passiert ist. Und voraussichtlich noch passieren wird.
Foto:
AFP
Wieviel die Mitarbeiter und Experten in der Katastrophenzentrale in Fukushima wissen, ist unklar. Sie versuchen seit Tagen verzweifelt, die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Foto:
REUTERS
Überlebende in den Trümmern von Otsuchi, das durch das Erdbeben und den Tsunami zerstört wurde. 12.000 der 15.000 Bewohner werden vermisst.
Foto:
REUTERS
Blick aus dem Hubschrauber auf das Meer. Im Wasser . . .
Foto:
REUTERS
. . . treiben Trümmerreste, die der Tsunami vom Land ins Meer gespült hat. In der Weite des Ozeans . . .
Foto:
REUTERS
. . . dümpelt auch ein Japanisches Haus. Die Hubschrauberbesatzungen suchen weiter nach Überlebenden.
Foto:
REUTERS
Die Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung von Minamisanriku. Das Wasser hat den Ort fast vollständig weggespült.
Foto:
AFP
Die Suche nach Überlebenden und Toten geht weiter. Helfer aus Japan und dem Ausland geben auch in Rikuzentakata nicht auf.
Foto:
REUTERS
Ein Überlebender steht fassungslos in den Trümmern von Rikuzentakata.
Foto:
REUTERS
Zu anderen Zeiten ergäbe ein Anblick wie dieser viel Gesprächsstoff. Doch ein Auto auf dem Dach interessiert die Helfer in Sendai nicht im geringsten.
Foto:
REUTERS
Aus Malaysia sind Expertenteams nach Japan gekommen, um im Erdbebengebiet zu helfen.
Foto:
REUTERS
Medizinische Geräte und Materialien werden ins Erdbebengebiet geschafft.
Foto:
AFP
Bis zur Erschöpfung arbeiten die japanischen Rettungskräfte. Die Pause in der Zentrale in Fukushima dürfte für diesen Mann nur kurz gewesen sein.
Foto:
REUTERS
Ein Rettungshelfer aus Südkorea in den Überresten des Großeinsatzes. Die Bierbüchsen sind leer, alle anderen schon wieder unterwegs.
Foto:
REUTERS
Luftholen in den Trümmern. Die Männer, die in der Umgebung von Fukushima nach Überlebenden suchen, wissen nicht, wie stark die atomare Strahlung bereits ist.
Foto:
REUTERS
Montagmorgen, 14. März: Der japanische Fernsehsender NHK zeigt live die Explosion im Block 3 des Atomkraftwerks Fukushima. Elf Menschen wurden dabei verletzt, meldet die Betreiberfirma Tepco.
Foto:
AFP
Dicke Rauchwolken steigen aus dem Reaktor 3 in die Luft. Im Reaktor 2 fällt nach Informationen der Nachrichtenagentur Jiji das Wasserniveau. Die Kühlfunktionen seien ausgefallen, hieß es am frühen Morgen. Über die Ursache der Wasserstoff-Explosion . . .
Foto:
AFP
. . . gibt es keine gesicherten Informationen. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde die Hülle des Reaktorkerns nicht beschädigt.
Foto:
AFP
Nukleare Strahlung sieht man nicht und riecht man nicht – trotzdem kann sie lebensgefährlich sein. Ein Mann, der aus der Nachbarschaft des Reaktors von Fukushima evakuiert wurde, wäscht deshalb auch seine Brille ab.
Foto:
REUTERS
Eine Mutter versucht sich mit ihrer Tochter zu verständigen, bei der Anzeichen radioaktiver Verseuchung festgestellt wurden. Eine Reihe von Menschen aus der Nachbarschaft des explodierten Atomkraftwerks werden deshalb isoliert behandelt.
Foto:
REUTERS
Blick aus dem All: Die japanische Inselkette. Die Verwüstungen . . .
Foto:
REUTERS
. . . durch das Erdbeben und den Tsunami sind aus dieser Distanz nicht zu sehen, die überfluteten Bereiche in der Region Sendai sind erkennbar.
Foto:
REUTERS
Militärhubschrauber liefern den Menschen in der überfluteten Region Sendai Lebensmittel, die Familien aus der Nachbarstadt gespendet haben. Das Straßennetz ist verwüstet.
Foto:
AFP
Der Strom wird knapp in Japan, die Lichterketten der Regenbogen-Brücke in Tokio sind ausgeschaltet. Nach dem Ausfall mehrerer Atomkraftwerke will der Staat Energie sparen. Das führt zu unerwarteten Problemen: Supermarkt-Kassen laufen stellenweise nur ein paar Stunden am Tag.
Foto:
AFP
Welche Kraft das Wasser hatte, zeigt das Bild aus der Stadt Kesennuma: Das Schiff der Tunfischfänger wurde in den Stadt gespült.
Foto:
AFP
Die Menschen aus dem Ort sehen sich das Schiff aus der Nähe an.
Foto:
REUTERS
In Otsuchi hat das Wasser ein Fährschiff auf dem Dach eines Hauses hinterlassen.
Foto:
Reuters
Ein Mann schaut auf den verwüsteten Hafen von Onagawa. Noch ist unklar, wieviel atomare Strahlung durch die zwei Explosionen im Kraftwerk Fukushima freigesetzt hat.
Foto:
AFP
Eine Frau sitzt unter Schock in den Trümmern der Stadt Natori.
Foto:
REUTERS
Ein Helfer sucht in den Trümmern von Kuji nach Überlebenden.
Foto:
REUTERS
Zwei Tage lang hatte sich der 60-jährige Hiromitsu Shinkawa (Mitte) auf dem Dach seines Hauses festgehalten. Das trieb 15 Kilometer vor der Küste von Fukushima, bevor Marinesoldaten den Mann entdeckten und retteten.
Foto:
REUTERS
Ein Junge hat in den Trümmern des Hauses in der Stadt Ofunato eine Urkunde wiedergefunden. Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren, die Leitungen für Wasser, Strom oder Heizung sind zerstört. 100.000 Soldaten versorgen die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und mehr.
Foto:
REUTERS
Vor dem Abflug nach Japan: Ein französisches Hilfskommando bereitet sich in Paris auf den Einsatz vor. Aus aller Welt reisen Experten nach Japan, um zu helfen.
Foto:
AFP
In Sendai stehen die Menschen Schlange, um Gemüse und Lebensmittel zu bekommen.
Foto:
AFP
Neben der Sorge um das private Überleben wächst bei vielen Menschen die Furcht vor einer unkontrollierbaren Atomkatastrophe.
Foto:
AFP
Warten auf Wasser und das Nötigste zum Leben: Auch diese Menschen, die das Leben in einer gut funktionierenden High-Tech-Welt gewohnt sind, stehen nun vor dem Nichts.
Foto:
AFP
Ein verletztes kleines Mädchen wird im Rot-Kreuz-Hospital in Ishinomaki versorgt.
Foto:
Reuters
Japans Aktienmarkt bricht ein: Der Topix verzeichnet die größten Verluste seit der Lehman-Pleite. Der Nikkei stürzt mehr als sechs Prozent ab.
Foto:
AFP
Er hat vermutlich andere Sorgen, trotzdem hat der japanische Eisschnellläufer Joji Kato beim 500-Meter-Lauf der Herren in Inzell die Nerven behalten.
Foto:
AFP
In seiner Heimat gehen die Rettungsarbeiten unermüdlich weiter. Hier wird eine Frau in Ishimaki von Helfern aus der Gefahrenzone gebracht.
Foto:
REUTERS
Gerettet ist auch das Kind, das mit seiner Familie aus der Umgebung des Atomreaktors Fukushima evakuiert wurde.
Foto:
REUTERS
Das war an Tag zwei nach dem Beben: Die Sorge vor einer Atomkratastrophe wächst. In Koriyama werden dieser Mann und sein Kind auf Strahlung untersucht.
Foto:
AP
Auf einem Schulhof in Sendai hat sich eine lange Schlange gebildet. Die Menschen stehen hier…
Foto:
AP
…wie auch in Koriyama an, um an Trinkwasser zu kommen. Zu den anderen Hilfsangeboten gehören…
Foto:
AP
…provisorische öffentliche Telefone und…
Foto:
REUTERS
…Aufladestellen für Mobiltelefone.
Foto:
REUTERS
Bedrückende Szene in Tagajo: Während im Hintergrund zerstörte Autos zu sehen sind, schiebt dieser Mann seine Habseligkeiten vor sich her. Andere Menschen…
Foto:
AFP
…versuchen, sich mit Lebensmitteln zu versorgen.
Foto:
AFP
Rettungskräfte auf dem Weg zu einem Einsatz. Immer noch lodern an vielen Orten…
Foto:
AFP
…Feuer, wie dieser Waldbrand in der Nähe der Stadt Kamai. Das Ausmaß der Zerstörung…
Foto:
REUTERS
…zeigt diese Luftaufnahme der Cheng-Kung Universität und der Raumfahrtbehörde von Taiwan: Das Gebiet um Sendai vor (links) und nach dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami.
Foto:
AFP
Die Überlebenden sehen sich mit überwältigenden, manchmal regelrecht surrealen Szenen konfrontiert:
Foto:
AP
In der Hafenstadt Hachinohe liegt ein großes Boot auf der Seite, anderswo in der Stadt…
Foto:
REUTERS
…ist die ganze Straße mit Fernsehern bedeckt.
Foto:
AP
Wie Skelette stehen die Reste dieser Wohnblöcke in Minamisanriku inmitten von Trümmern und Unrat. Auf den Schulhof einer…
Foto:
REUTERS
…weiterführenden Schule in der Stadt hat jemand ein SOS geschrieben. Hoffnung, dass Hilfe…
Foto:
AP
…möglichst bald kommen möge.
Foto:
AFP
Tag eins nach dem Beben: Im Video von NTV Japan sieht man Rauch aufsteigen vom Reaktor Fukushima Daiichi. Nach einer Explosion am Reaktor befürchten Experten ….
Foto:
AP
… eine Kernschmelze in dem Meiler. Die Brennelemente konnten nach dem Erdbeben und einem Stromausfal nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Nun ist das Schlimmste zu befürchten. In einem Radius ….
Foto:
AP
… von 10 Kilometer wurden die Menschen evakuiert.
Foto:
AFP
Die Menschen wurden aufgefordert, sich in Gebäude zu flüchten, um sich vor der steigenden Strahlung zu schützen.
Foto:
AFP
Die Hafenstadt Sendai, wo die Unglücks-Reaktoren stehen, hat es bei dem Beben mit am heftigsten getroffen.
Foto:
AP
Die Infrastruktur ist völlig zerstört, hunderte Menschen starben.
Foto:
AP
Je länger das Beben zurückliegt, desto mehr Bilder zeigen die Verwüstung.
Foto:
AP
Das Land wurde vom schlimmsten Beben seit 140 Jahren erschüttert – nun droht eine nuklearer GAU.
Foto:
AP
Schuld ist ein Erdbeben der Stärke 8,9, das Japans Nordostküste erschüttert hat. Sendai liegt im schmalen Streifen zwischen dem Pazifik und den Bergen…
Foto:
REUTERS
…brennende Gastanks nahe Tokio im Verwaltungsbezirk Chiba. Das schwere Erdbeben und der Tsunami haben zahlreiche Brände bei Industrieanlagen, Häusern und Bürogebäuden ausgelöst…
Foto:
REUTERS
…zahlreiche Menschen wurden beim Mega-Beben verletzt. Auch Tote sind zu beklagen. Hier bergen Retter Verwundete in Tokio. Die Menschen waren in der japanischen Hauptstadt bei den Erdstößen in Panik auf die Straßen gelaufen…
Foto:
REUTERS
…mit dem Deck nach unten liegen die Schiffe im Hafen der nordostjapanischen Stadt Hachinohe (über 243.000 Einwohner). Die Tsunami-Wellen erreichen eine Höhe von bis zu zehn Metern…
Foto:
Reuters
…gewaltige Wassermassen überrollen die Küstengebiete im Nordosten Japans. Menschen retten sich auf Hausdächer, Autos werden fortgespült. Verzweifelte Männer und Frauen versuchen mit weißen Tüchern Retter auf sich aufmerksam zu machen…
Foto:
AFP
…eine durch das Beben zusammengebrochene Mauer hat diese Autos unter sich begraben. Das Foto entstand in der Stadt Mito. Sie liegt rund 140 Kilometer nordöstlich von Tokio. Mito ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt…
Foto:
AFP
…die Tsunami-Wellen überrollen weiterhin das Land. Dieses Foto zeigt im Wasser schwimmende Autos im Gebiet der Präfektur Miyagi…
Foto:
AFP
…Grau in Grau: Die Wasserfront in der japanischen Stadt Kamaishi. Das Bild wurde von einem Video abfotografiert. Es gab Brände, zahlreiche Verletzte und eine Tsunami-Warnung der höchsten Stufe für die gesamte Küste…
Foto:
Reuters
…ein in eine Decke gehüllter Mann läuft verängstigt durch die Straße, nachdem er aus einem Gebäude in Tokio evakuiert worden war…
Foto:
REUTERS
…Schock auch beim japanischen Premierminister Naoto Kan, nachdem ihn die Nachricht von dem schweren Erdbeben an der japanischen Nordostküste im Parlament erreicht hat…
Foto:
REUTERS
…Dunkle Rauchwolken steigen über den Hochhäusern in Tokio auf. Aus der Stadt werden zahlreiche Brände gemeldet…
Foto:
AFP
…das US-amerikanische Bild zeigt, wo das schwere Erdbeben der Stärke 8,9 Japan getroffen hat.
Foto:
AFP
…Menschen stehen in Tokio auf der Straße. Das Beben der Stärke 8,9 ließ Gebäude in der japanischen Hauptstadt wackeln und setzte andere in Brand…
Foto:
AFP
…der Besitzer eines Keramik-Shops in Tokio begutachtet die Schäden nach dem schweren Erdbeben…
Foto:
AFP
…überall in Tokio kümmern sich Rettungskräfte um Verletzte und verängstigte Menschen…
Foto:
REUTERS
…ratlos warten Evakuierte auf weitere Anweisungen, nachdem sie ihre Häuser in Tokio verlassen mussten. Der Bahn- und Zugverkehr wurde eingestellt…
Foto:
AFP
…die Luftaufnahme zeigt Feuer in der japanischen Stadt Fukushima, 200 Kilometer nördlich von Tokio. Die Tsunami-Wellen beschädigten Schiffe und schwemmten Autos durch die Straßen…
Foto:
AFP
…ein brennendes Gebäude in Tokio. Das Erdbeben ereignete sich gegen 14.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MEZ)…
Foto:
REUTERS
…das Foto zeigt den von Tsunami-Wellen überfluteten Flughafen von Sendai, südlich der Stadt Sendai gelegen…
Foto:
AFP
…Tsunami-Wellen überrollen das Land der japanischen Stadt Sendai. Der Gouverneur appelliert an die Regierung in Tokio, Truppen der Selbstverteidigungskräfte zu schicken. Luftbilder zeigen, wie eine Flutwelle Schiffe, Autos und Trümmer vor sich her in die Stadt schiebt…
Foto:
AFP
…ein brennender Gas-Speicher in der japanischen Stadt Chiba. Das Erdbeben der Stärke 8,9 hat auch zahlreiche Industrie-Anlagen in Mitleidenschaft gezogen…
Foto:
Reuters
…Feuer im Erdbebengebiet der Region Fukushima. In den Atomkraftwerken der Präfektur Fukushima an der schwer betroffenen nordostjapanischen Küste wird der Alarm „abnormaler Zustand“ gegeben…
Foto:
AFP
…noch einmal die geflutete Stadt Sendai. TV-Bilder zeigen, wie eine große Welle in der ostjapanischen Stadt größere Fischerboote an die Küste wirft.
Foto:
Reuters
Menschen warten auf dem Dach eines Gebäudes in der Stadt Sendai darauf, evakuiert zu werden. Viele Einwohner der betroffenen Gebiete…
Foto:
REUTERS
…kommen nicht nach Hause. In diesem Supermarkt sind die Lebensmittel- und…
Foto:
REUTERS
…Wasservorräte vollkommen ausverkauft. Woanders warten…
Foto:
REUTERS
… die Menschen verzweifelt darauf, dass die öffentlichen Verkehrsmittel…
Foto:
AP
…wieder fahren, wie hier in Yokohama.
Foto:
AP
In den Bussen drängen sich noch mehr Menschen als sonst.
Foto:
AFP
Die öffentlichen Plätze sind voll von Wartenden.
Foto:
AFP
Immer mehr Bilder und Videos der verheerenden Welle tauchen auf. Hier sieht man, wie ein Gebäude von den Wassermassen weggeschwemmt wird. Das Ausmaß der Katastrophe…
Foto:
REUTERS
… wird aber erst sichtbar, wenn das Wasser sich wieder zurückgezogen hat. Autos und Flugzeuge…
Foto:
REUTERS
…türmen sich am Flughafen von Sendai.
Foto:
REUTERS
Ein Gewirr aus Häusern und Autos bieten in Kesennuma…
Foto:
REUTERS
…ein erschreckendes Bild.
Foto:
AP
Zerstörungen am Hafen von Soma.
Foto:
AP
In Hachinoche schleudert der Tsunami Boote an an Gebäude. Aber meistens…
Foto:
AP
… halten die Häuser nicht so lange stand.
Foto:
REUTERS
Die überschwemmte Küste bei Iwanuma im Norden Japans.
Foto:
AP
Ein Kind hat einen Schock, nachdem es das Beben in Tokio miterlebt hat.
Foto:
AP
Der deutsche Seismologe Bernd Weber vom Geologischen Forschungszentrum in Potsdam zeigt, wie start das Japanische Beben war.
Foto:
REUTERS
Oft folgen auf ein Erdbeben Brände. In Ichihara brennt die Ölraffinerie.
Foto:
AP
So sieht der Tsunami aus. Bei Oarai bilden die Winde Strudel im Meer.
Foto:
AP
Die Zimmermädchen eines Hotels in Tokio ducken sich während des Erdbebens.
Foto:
AP
Shinjuku Central Park in Tokio: Geschockte Menschen trösten sich gegenseitig.
Foto:
REUTERS
Gestrandete Japaner warten in einer Hotellobby darauf, dass die öffentlichen Verkehrsmittel wieder funktionieren.
Foto:
REUTERS
In Yokohama wickeln sich gestrandete Pendler in Decken. Sie wollen in einem Park übernachten.
Foto:
AP
Gestrandete Menschen in Japan.
Foto:
REUTERS
Gestrandete Menschen in Japan.
Foto:
REUTERS
Gestrandete Menschen in Japan.
Foto:
AP
Die Wassermassen haben auch die Stadt Oarai getroffen.
Foto:
AP
Das Wasser wälzt sich über eine Küstenlinie.
Foto:
AP
In Orai liegt ein Fischerboot auf der Seite.
Foto:
REUTERS
Zerstörte Häuser in Natori.
Foto:
AP
Einige der Häuser in Natori sind in Flammen aufgegangen.
Foto:
Yomiuri Shimbun/Yasushi Kanno
Rauch über Natori.
Foto:
AP
A petrol station employee raises an „out of stock“ sign at a station in Morioka city in Iwate prefecture on March 15, 2011 amid fuel shortages since the March 11 earthquake and tsunami. Radiation levels near a quake-hit nuclear plant are now harmful to human health, Japan’s government said after two explosions and a fire at the crippled facility. AFP PHOTO / TAKASHI NOGUCHI
Foto:
AFP
Aber die Menschen dort haben doch unter dem furchtbaren Tsunami gelitten.
Kruse: Das tut natürlich weh. Und dass jemand herumläuft und weint, weil er seinen liebsten verloren hat, ist klar. Aber das Schicksal anzunehmen als Tatsache des Lebens, die Ärmel aufzukrempeln und wegzuräumen, mit dieser Haltung ist man schon ein großes Stück weiter.
Nochmal zurück zum Protestantismus. Nennen Sie mir mal einen konkreten Punkt der Abgrenzung.
Kruse: Die größte Abgrenzung ist natürlich das Thema Gott. Eine heilige, personifizierte Kraft, irgendwo da oben. Da hab ich jemanden, den ich verantwortlich machen kann. Diese Fremdschuldzuweisung gibt es im Buddhismus nicht gibt. Wenn ich die loslasse in meinem Leben, wenn ich weiß, dass ich selber alles verursache, ist das ein großer Schritt.
Das bedeutet, ich übernehme mehr Verantwortung für mein Leben?
Kruse: Wenn mir meine Umgebung nicht gefällt, muss ich mich ändern. Wenn ich das tue, ändert sich die Umgebung automatisch.Bei sich selber anfangen, da grenzt sich der Buddhismus vom Christentum ab.
Aber es gibt doch Situationen, die kann ich nicht beeinflussen. Die Umweltpolitik, wenn Weltkonzerne zum Beispiel die Weltmeere zerstören.
Kruse: Das ist natürlich auch eine menschliche Eigenschaft, gerne die Schuld auf andere zu verweisen. Natürlich kann ich selber keinen Krieg mit meinen beiden Händen stoppen. Aber ich muss bei mir anfangen. Wenn ich den Weltfrieden will, muss ich in meinem winzig kleinen Mini-Universum anfangen.
Das reicht mir nicht. Meine Freunde, mein Makrokosmos, denkt wie ich. Wie überzeuge ich Ölmultis und Kriegsgeneräle?
Kruse: Das Einzige, was ich dagegen tun kann, ist, diese Menschen, die an wichtigen Positionen sind, die Umweltzerstörung und Kriege unterstützen, in meine Gebete einzuschließen. Dass sie aufwachen und etwas in sich verändern. Das ist wie Samenpflanzen. Es geht immer weiter. Wichtig ist die Bewusstseinsänderung.
Sind sie missionarisch unterwegs?
Kruse: Nein. Ich will nicht missionieren. Das liegt mir fern. Ich möchte Menschen Mut machen, über ihre Handlungen nachzudenken. Ich habe das Buch geschrieben, und vielleicht sagen ein paar Leute: „Da hat sie Recht. Ich sollte auch mal bei mir anfangen.“ Dann geht es weiter und weiter und weiter.
Ist das nicht ein bisschen naiv?
Kruse: Nein, es ist kein spintuöse Idee, es ist mein Lebensprinzip. Irgendwann, wenn wir uns alle am Wickel packen, dann wird‘s funktionieren. Ich wünsch mir das.
Sind Sie ein optimistischer Mensch?
Kruse: Ich habe mich dahin entwickelt. Ich war früher eher einer aus der Fraktion: Das Glas ist halb leer.
Das Fazit: Alles wird gut?
Kruse: Wenn man durch Krisen geht und lernt, was Glauben einem auch geben kann, lernt man die Hoffnung in seinem Leben zu verankern. Hoffnung heißt dabei nicht, dass man davon überzeugt ist, dass alles gut ausgeht, sondern so wie es ausgeht, macht es Sinn.
Eine kleine Krise gab‘s auch bei ihrer filmischen Arbeit. Aber sie kehren zurück zum Fernsehen.
Kruse:
Ja, ich drehe im Mai wieder. Spiel die Böse in dem neuen Fernsehspiel „Wir haben gar kein‘ Trauschein“ von und mit Jutta Speidel und Bruno Maccallini.