Ein schlapper Tweet über Osteuropäer – und Thomas Gottschalk wird Rassismus vorgeworfen. Doch es gibt auch Empörung über die Empörten.
Berlin.
So ist das bei Twitter: Ein unbedachter Spruch, ein flacher Witz – und schon hat man einen veritablen Shitstorm ausgelöst. So erging es jetzt Showmaster Thomas Gottschalk.
Per Twitter, wo der 67-Jährige unter dem Namen „Herbstblond“ aktiv ist, schickte er einen Witz in die soziale Medienwelt, der zumindest, sagen wir: Geschmackssache ist.
O-Ton Gottschalk: „Hab meine DNA aufschlüsseln lassen. Afrika war ja klar. Aber über 50% Prozent Osteuropäer! Deswegen hab ich als Kind so geklaut.“
Mal abgesehen davon, dass Witze über angeblich dauerklauende Polen und Rumänen inzwischen nicht mehr besonders originell sind – man muss kein politisch Überkorrekter sein, um derartigen Flachsinn als fremdenfeindlich zu empfinden. So erging es auch vielen Twitter-Nutzern, die auf Gottschalks Tweet sauer reagierten. Das klang dann beispielsweise so:
„Noch alle Latten am Zaun?“
Der Empörung steht allerdings auch eine breite Front der Gottschalk-Verteidiger gegenüber. Alles voran schaltete sich Else Buschheuer in die Tweet-Debatte ein. Die Schriftstellerin („Masserberg“) und TV-Moderatorin outete sich als Administratorin des Gottschalk-Accounts und nahm den Moderator vehement in Schutz. Ob die Sich-Aufreger wohl noch „alle Latten am Zaun“ hätten:
Und auch sonst war die Unterstützung für Gottschalk groß. Hier eine Auswahl:
Und ein Gottschalk-Verteidiger konterte die Empörung mit einem Zitat von Gottschalks altem Moderatoren-Kollegen Harald Schmidt: