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Warum sich Amerikaner Gurken in den Tannenbaum hängen

Warum sich Amerikaner Gurken in den Tannenbaum hängen

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Bildnummer: 60813785 Datum: 06.11.2013 Copyright: imago/epd Weihnachtsgurke an einem Christbaum in der Filiale von Käthe Wohlfahrt am Kurfürstendamm in Berlin (Foto vom 06.11.2013). Was sich US-Amerikaner jedes Jahr traditionell in ihre Weihnachtsbäume hängen, taucht seit einigen Jahren nun auch in Deutschland vermehrt auf: die saure Gurke. Wer bei der Bescherung als erstes das grüne Gemüse findet, wird mit einem Extra-Geschenk oder mit besonders viel Glück belohnt, so der Volksmund. Das Kuriose dabei ist: Die Amerikaner sind davon überzeugt, dass der Gurken-Brauch ursprünglich aus Deutschland kommt. Umso erstaunter sind sie dann, wenn sie hierzulande eine fast gurkenfreie Weihnachtszone vorfinden. (Siehe epd-Feature vom 25.11.2013) Immer mehr Deutsche hängen grünes Gemüse in ihren Christbaum Gesellschaft x0x xkg 2013 quer Brauchtum Christbaumschmuck Christentum Gemüse Gurke Gurken Religionen Schmuck Tradition Weihnachten Weihnachtsschmuck Foto: imago stock&people
Am Tannenbaum in den USA ist eine saure Gurke nichts Besonderes. Skurril ist aber die Vorstellung, dieser Brauch käme aus Deutschland.

New York. 

Amerikaner lieben schrillen Weihnachtschmuck. Die Bäume in Wohnzimmern oder vor den Häusern sind mitunter derart kunterbunt beleuchtet, dass es Europäern in den Augen schmerzt. An manchen Bäumen gibt es eine Besonderheit, die geradezu bizarr anmutet: Da hängt eine saure Gurke, grün schillernd aus Glas oder Kunststoff hergestellt. „Christmas Pickle“ oder „Good Luck Pickle“ (Glücksgurke) nennen das die Amerikaner.

Der Gurkenschmuck wird im Baum etwas versteckt. Wenn Kinder ihn entdecken, winkt ein weiteres Geschenk. Das Besondere: Amerikaner meinen, der Brauch stamme ursprünglich aus Deutschland – obwohl dort die Weihnachtsgurke weitgehend unbekannt ist. Im Laden kostet das weihnachtliche Schmuckstück bis zu 22 Dollar (knapp 21 Euro). (dpa)