Was für ein Irrsinn im Verkehr! Wer in Deutschlands Großstädten nach einem Parkplatz sucht, braucht Zeit, Nerven aus Stahl und auch ein tiefes Portemonnaie. Längst sind Abstellplätze teuer geworden, werden minutengenau abgerechnet. Umso schlimmer, wenn man als Anwohner einwandfrei und korrekt parkt – und dann das Auto trotzdem aus dem Verkehr gezogen wird!
Das passierte einem Mann (35) aus Hamburg, wie unser Partnerportal MOIN.DE berichtet. Tjalf G. wohnt seit August 2023 in der Hansestadt, zog aus dem Ruhrgebiet in den Norden. Er ist im Stadtzentrum zu Hause, im belebten Schanzenviertel. Dank Bewohnerparkausweis kann er sein Auto trotz irrem Verkehr problemlos in der Nähe seiner Wohnung abstellen. Eigentlich…
Verkehr: Autofahrer übersieht angeblich Schild – und muss ein Vermögen zahlen
Doch als das OMR Festival mit Star-Gast Kim Kardashian Anfang Mai stattfand, war das alles nichts wert. Denn nach Festival-Ende kehrte G. zum Parkplatz seines Toyotas zurück – doch das Auto war weg! Gegenüber MOIN.DE erzählt er: „Zufällig lief ein Parkkontrolleur herum. Er meinte, ich solle die Polizei fragen, ob mein Wagen abgeschleppt wurde.“ Das tat er, und tatsächlich: Das Auto landete im berüchtigten Auto-Knast in Hamburg!
Um das Auto wieder zu erhalten, musste er ein kleines Vermögen zahlen! Satte 570 Euro verlangte man an der Abholstelle, sonst müsse sein Auto weiter verwahrt bleiben. Er hätte die Zufahrtswege zur Messehalle blockiert – obwohl er auf einem legalen Parkplatz stand. Der Neu-Hamburger: „Angeblich hätte es ein Bedarfshalteverbot gegeben, und das sei ausgeschildert gewesen. Doch daran glaube ich nicht!“
„Abzocke“
Tatsächlich darf laut Straßenverkehrsordnung ein Bedarfshalteverbot auf regulären Parkplätzen eingerichtet werden. Doch das muss mindestens drei Werktage vorher geschehen, damit noch Zeit bleibt, das Auto umzuparken. G. ist sauer, sagt zu MOIN.DE: „Als ich dort zwei Tage vor Messebeginn parkte, habe ich kein Schild gesehen. Es standen noch zig andere Autos auf den Parkplätzen. Ich glaube nicht, dass wir alle ein solches Schild übersehen hätten.“
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Tjalf G. ist nicht das einzige Abschlepp-Opfer. Auf MOIN.DE-Nachfrage erklärte ein Sprecher der Polizei Hamburg, dass rund um das zweitägige OMR Festival mindestens 15 Fahrzeuge abgeschleppt wurden – auch die von Anwohnern mit Parkausweisen. „Für mich ist das miese Abzocke. Ich werde mich dagegen wehren“, kündigt G. an. Doch wie schätzt der ADAC die Situation ein? Und was empfiehlt ein Verkehrs-Anwalt Betroffenen in diesen Fällen? Das kannst du hier bei MOIN.DE lesen!