Veröffentlicht inVermischtes

Verkehr: Neue Nummernschild-Regel im Anmarsch – sie betrifft mehr als 10 Millionen Autofahrer

Eine neue Reform im Straßenverkehr könnte massive Folgen haben: Es geht um die Nummernschilder von über 10 Millionen Autofahren.

© IMAGO/Frank Sorge

Parkscheinautomat: Wer das tut, muss nichts bezahlen

In einigen Städten gibt es eine legale Möglichkeit, kostenlos zu parken. Erfahre im Video, wie das geht.

Jeder, dem schon mal auf einer langen Autofahrt langweilig geworden ist, hat sicher schon zu diesem Zeitvertreib gegriffen: Man blickt durchs Fenster auf den vorbeirauschenden Verkehr – und rät, für welche Städte die Kürzel auf den anderen Nummernschildern stehen.

Doch selbst die Autofahrer, die mittlerweile gefühlt alle Städte-Kennzeichen auswendig zuordnen können, dürften sich wohl bald schon die Augen reiben – denn eine neue Nummernschild-Regel könnte das gehörig durcheinander wirbeln. Mehr als zehn Millionen Autofahrer wären davon betroffen.

Verkehr: Neue Kennzeichenregelung

Aktuell haben mehr als 700 Städte oder Landkreise ein eigenes Ortskennzeichen, dass man auf Nummernschildern abbilden kann. Diese dürfen maximal aus drei Buchstaben bestehen und richten sich nach den Verwaltungsbezirken, in denen ein Fahrzeug zugelassen wird. Doch die Zahl dieser Kennzeichen könnte schon bald massiv steigen.

Eine Gesetzesreform, die rund 10,2 Millionen Menschen betreffen würde, könnte bis zu 320 neue Ortskennzeichen auf Nummernschildern nach sich führen. Das hat Professor Dr. Ralf Borchert von der Universität Heilbronn berechnet.


Mehr Nachrichten:


Die Rede ist von der so genannten „Kennzeichenliberalisierung Teil II“. Sperriger Name. Die Idee: Künftig soll es möglich sein, dass auch Städte ab 20.000 Einwohnern bereits ein eigenes KfZ-Kennzeichen erhalten.

Neue Nummernschilder für kleine Städte

Stand jetzt haben beispielsweise Autos aus mehreren kleinen Städten das selbe Kennzeichen, nur weil sie im selben Verwaltungsbezirk zugelassen werden. Die Möglichkeit, seinen eigenen Wohnort auf dem Nummernschild abzubilden – anstelle irgendeines übergeordneten Bezirks – soll laut „Ruhr24“ die lokale Identität und die Heimatverbundenheit stärken.

Sollte das Gesetz kommen, dürfen Städte und Gemeinden entscheiden, ob sie ein eigenes Kennzeichen-Kürzel haben wollen. Wenn ja, können sich die Autofahrer vor Ort für etwa zehn Euro ein neues entsprechendes Nummernschild anfertigen lassen.

Nicht die erste Regelreform

Es ist nicht die erste Verkehrsregel-Reform, die sich mit dieser Thematik befasst. Bereits 2012 erhielten satte 328 Städte neue Ortskennzeichen – was dem Staat Einnahmen in Höhe von etwa 50 Millionen Euro bescherte.