Dieser Urlaub auf Mallorca könnte zwei deutschen Frauen teuer zu stehen kommen. Sie sollen im vergangenen Jahr auf einer Party in einer Villa in Palma de Mallorca mit mehr als 100 Teilnehmern erwischt worden sein, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Das klingt zunächst nicht ungewöhnlich. Schließlich fliegen jährlich zahlreiche Deutsche zum Feiern in den Urlaub auf Mallorca.
Doch die besagte Party fand im August 2021 statt. Damals herrschten auf der Insel strikte Corona-Auflagen. Nachbarn hatten sich in der Nacht auf den 21. August über die Lautstärke beschwert. Die Polizei rückte an und nahm die Personalien von insgesamt 114 Teilnehmern auf. Wie viele Gäste fliehen oder sich verstecken konnten, ist unklar. Weil die damals erlaubte Personenanzahl für private Partys drastisch überschritten wurde, hat die Balearen-Regierung Geldstrafen von insgesamt 6,8 Millionen Euro (!) aufgerufen.
Urlaub auf Mallorca: Das steckt hinter der gewaltigen Strafe
Hintergrund der enormen Summe ist nach Angaben der lokalen Zeitung ein Gesetzesdekret von Juli 2020, das Geldstrafen von bis zu 600.000 Euro für die Missachtung von Corona-Maßnahmen ermöglichte. Die nun aufgerufenen Summen dürften mit dem Klientel der Party im Zusammenhang stehen.
Denn bei den Teilnehmern der Party im Nobelstadtteil Son Vida soll es sich in erster Linie um bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Aristokratie und aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe gehandelt haben, berichtet die „Mallorca-Zeitung“.
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Urlaub auf Mallorca: Anwälte eingeschaltet
Einige der Betroffenen sollen ihre Anwälte eingeschaltet haben, um die Verhältnismäßigkeit der Sanktion zu prüfen. Nach Angaben der „Mallorca-Zeitung“ gebe es die Möglichkeit, Einspruch gegen die Geldstrafen einzulegen. Es bestehe Hoffnung, zumindest die Höhe der Strafe zu verringern.
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Eine weitere Option sei eine Verwaltungsklage, bevor noch der Gang vor Gericht bliebe. Über die verschiedenen Optionen müssen die Betroffenen mit ihren Anwälten beraten.