Nicht nur im Reisebüro lassen sich heutzutage Reisen buchen. Zahlreiche Touristen setzen bei der Buchung ihres Urlaubs nach Mallorca, Spanien und Co. auch häufig auf’s Internet, um den ein oder anderen Cent zu sparen. Zahlreiche Vergleichsportale für Hotels und Flüge wie „check24“ oder „fluege.de“ machen’s möglich.
Doch nicht nur beim Online-Shopping, sondern auch bei der Reisebuchung ist in vielen Fällen leider immer wieder die Redewendung „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ zutreffend. Denn nicht nur seriöse Anbieter wollen im Netz in den Urlaub locken. Auch fiese Betrüger tummeln sich im World Wide Web. Und diese Masche, vor der Experten jetzt warnen, hat es in sich.
Urlaub: Vorsicht bei günstigen Angeboten
Wer im Netz seinen Urlaub bucht, der steht am Anfang häufig wie der Ochs vorm Berg. Hat man sein Reiseziel und den idealen Zeitraum aber erst Mal definiert, haben Urlauber die erste Hürde bereits genommen.
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Möchte man es sich einfach machen, sucht man in der Regel eher nach Komplettangeboten. Doch wer bereit ist, mehr Aufwand für die Reise zu betreiben, der bucht sich Anreise und Hotel-Aufenthalt separat, denn gerade dadurch lässt sich der ein oder andere Cent mehr sparen.
Wie das Europäische Verbraucherzentrum jetzt warnt, sollte man sich dabei aber nicht von lockenden Werbeanzeigen in die Irre führen lassen. Denn auf den ersten Blick wird hier mit deutlich günstigeren Hotelzimmer-Preisen als bei anderen Plattformen gelockt. Aber dahinter steckt nicht der vermeintliche Schnäppchen-Coup, sondern eine perfide Betrugsmasche.
Reisende sollen plötzlich horrende Servicegebühren zahlen
Denn anstatt das traumhafte Hotelzimmer für den halben Preis zu ergattern, werden plötzlich kurz vor Abschluss Servicegebühren von 100 Prozent on top draufgeschlagen. Der Clou dahinter: Während des Buchungsvorgangs werden die heftigen Gebühren nirgendwo ausgewiesen. Erst nachdem Reiselustige ihre Kreditkartendaten eingegeben haben, würden diese plötzlich auf der Rechnung aufgeführt. Dann ist es jedoch schon zu spät und der Vertrag sei häufig unwiderruflich abgeschlossen.
Denn wenn die betrügerischen Unternehmen ihren Sitz außerhalb der EU haben, kann es laut Karolina Wojtal, Co-Leiterin des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland, sehr schwierig werden, dagegen vorzugehen und sein Geld zurückzuerhalten. Und das, obwohl dieses Vorgehen „gemäß den in der EU zum Schutz der Verbraucher geltenden Regeln nicht zulässig“ ist, wie sie gegenüber „Reisereporter“ berichtet.
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Damit Reisende erst gar nicht in diese missliche Lage geraten, sollten sie diese Hinweise unbedingt beachten:
- Finger weg von Werbeanzeigen, die mit „gesponsert“, „sponsored“ oder auch „Ad“ gekennzeichnet sind
- Lösche Cookies und Browserverläufe beziehungsweise surfe im privaten Modus oder über VPN, so können deine Sucherverläufe nicht ausgelesen werden
- Buche über bekannte Anbieter
- Preis vor dem Bezahlen noch mal checken
Doch solltest du bereits in die Falle getappt sein, ist Eile geboten. Überprüfe direkt deine Kontoaktivitäten beziehungsweise deine Kreditkartenabrechnung. Falls dort falsche Beträge stehen, kannst du über das sogenannte Chargeback-Verfahren versuchen, dein Geld beziehungsweise den zu viel bezahlten Betrag zurückzubekommen. Darüber hinaus solltest du dich dringend mit dem Anbieter sowie deiner Bank in Verbindung setzen. So haben Urlauber die Chance, nochmal mit einem blauen Auge davon zu kommen.