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Türkei: Anschlag auf Gerichtsgebäude ++ Tote und Verletzte ++ „Massaker“ geplant?

Anschlag auf ein Gerichtsgebäude in der Türkei mit Toten und Verletzten! Hier erhältst du alle Informationen, die bislang vorliegen.

Türkei Istanbul Gericht
© dpa

Türkei: Erdbebenopfer fühlen sich im Stich gelassen

Am 6. Februar 2023 sorgte ein verheerendes Erbeben für schwere Verwüstungen im Südosten der Türkei. Ein Jahr danach ist die Region weit entfernt von einer Rückkehr zur Normalität. Die Überlebenden fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen.

Schreckliche Nachrichten aus der Türkei! Auf ein Gerichtsgebäude in der Metropole Istanbul ist offenbar ein Anschlag verübt worden. Auf Bildern ist zu sehen, wie Menschen panisch in das Gebäude flüchteten, während vor dem Gebäude Schüsse zu hören sind. Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Gebäude.

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Nach Angaben der türkischen Behörden haben zwei Personen am Dienstag (6. Februar) gegen 12 Uhr Ortszeit (gegen 10 Uhr deutscher Zeit) das Hauptgerichtsgebäude in Caglayan attackiert. Wie der türkische Sender CNN Türk berichtet, wollten die Angreifer womöglich in das Gerichtsgebäude eindringen, um dort mit Sprengstoff ein „Massaker“ an Zivilisten anzurichten.

Türkei: Täter sollen verbotener Organisation angehören

Der erst Angriff habe zunächst einem Polizei-Kontrollpunkt gegolten, teilte Innenminister Ali Yerlikaya im Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) mit. Die Angreifer sollen getötet worden sein. Es soll sich um Mitglieder der verbotenen marxistisch-leninistischen Untergrund-Organisation DHKP-C gehandelt haben. Die DHKP-C wird sowohl von der Türkei als auch von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat seit den 1980er-Jahren wiederholt Angriffe in der Türkei verübt. Zu der Attacke am Dienstag bekannte sich die Gruppe zunächst nicht.

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Bei den Angreifern soll es sich um einen Mann und eine Frau gehandelt haben. Sie seien „neutralisiert“ worden, erklärte Innenminister Yerlikaya in seiner Mitteilung auf X. Andere Medien berichten konkreter, die beiden Täter seien erschossen worden. Yerlikaya führte weiter aus, dass sechs Menschen, darunter drei Polizisten, verletzt worden seien. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. „Ich bedanke mich bei unseren heldenhaften Polizisten“, schrieb der Minister. Und: „Ich wünsche unseren Verletzten eine baldige Genesung.“

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Der jetzigen Anschlag ruft Erinnerungen wach an eine Attacke auf dasselbe Gerichtgebäude im Jahr 2015. Damals drangen DHKP-C-Mitglieder in das Büro von Staatsanwalts Mehmet Selim Kiraz ein. Sie nahmen den Juristen als Geisel und posierten mit Fahnen der Terrorgruppe. Als die Polizei die Situation auflösen und Mehmet Selim Kiraz befreien wollte, wurde dieser von den Angreifern erschossen.


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Der Anschlag trifft die Türkei an einem bedeutenden Tag. Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei mit zehntausenden Toten ist am Dienstag der Opfer der Katastrophe gedacht worden. Um 4.17 Uhr versammelten sich Familien und Freunde unter anderem im Stadtzentrum von Antakya, dem früheren Antiochia, das zu 90 Prozent zerstört wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Süden der Türkei am 6. Februar 2023 von einem heftigen Erdstoß erschüttert worden. Politiker wurden bei der Veranstaltung ausgebuht und angeschrien.