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„Traumschiff“-Star Collien Ulmen-Fernandes wird übel abgestraft – dann reagiert ihr Mann

Als „Traumschiff“-Schiffsärztin muss sich Collien Ulmen-Fernandes beim Trip nach Vancouver einiges anhören. Keine Seltenheit, wie sie verrät.

© IMAGO / VISTAPRESS

Das Traumschiff im Wandel der Zeit

Seit 1981 ist das Traumschiff eine Institution im deutschen Fernsehen. Mehr als 80 Folgen hat das ZDF bereits ausgestrahlt.

Am Ostersonntag (9. April) geht das ZDF-„Traumschiff“ wieder auf große Fahrt. Ziel der Reise: Vancouver. Mit an Bord ist die Schiffscrew unter der Leitung von Kapitän Max Prager alias Florian Silbereisen. Und natürlich darf auch Schiffsärztin Dr. Jessica Delgado, gespielt von Collien Ulmen-Fernandes, nicht fehlen.

Die hat es diesmal mit einem besonders schwierigen Patienten, Schauspieler Ingolf Lück, zu tun. Der Passagier ist ein alter Bekannter auf dem „Traumschiff“ und um seine Gesundheit, aber vor allem um die medizinischen Fähigkeiten von Dr. Delgado besorgt. Er glaubt nicht, dass ihm eine Ärztin wirklich helfen kann.

Es ist keine schöne Situation, wenn einem die eigene Fähigkeit nur aufgrund seines Geschlechts abgesprochen wird. Von unserer Redaktion im Interview darauf angesprochen, erklärt Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes jetzt, dass sie mit ähnlichen Vorfällen auch im echten Leben schon konfrontiert wurde.

„Traumschiff“-Star Collien Ulmen-Fernandes übers Frau sein

„Als Frau gilt man schneller als inkompetent. Als ich mit meinem Mann zusammenkam, hat mich erstaunt, wie bei ihm mit Fehlern umgegangen wurde und wie bei mir“, erzählt sie. Die Schauspielerin ist mit ihrem Kollegen Christian Ulmen verheiratet – wie unterschiedlich sie oftmals wahrgenommen werden, erklärt sie mit einem eindeutigen Beispiel.

„Ich hatte mal eine Laudatio, bei der ich einen Namen falsch ausgesprochen habe und das war eine riesige Sache, die mir ewig nachgetragen wurde. Und dann sagt mein Mann: ‚Ich mache das ständig.‘ Und bei ihm ist es dann so: ‚Na ja, hat er sich halt versprochen.‘ Ich merke gerade im Direktvergleich mit ihm, dass man als Frau schneller in dieser Schublade landet: ‚Oh Gott, ist die hohl.'“ Während sie gerne mal übel abgestraft wird, bekommt ihr Mann von solcher Kritik nichts mit.

Collien Ulmen-Fernandes sorgt für Umdenken

In ihrem Alltag als Paar spiele das Thema allerdings keine große Rolle. „Aber mein Mann ist immer wieder erstaunt darüber, was für Gender Bias, also Geschlechter-Voreingenommenheiten, mir im Branchenalltag begegnen.“ Ihre unschönen Erfahrungen haben dennoch einen Mehrwert für ihren Mann. Denn: „Durch mich bekommt er mit, wie das Leben als Frau in der Branche ist und geht dadurch mittlerweile selbst anders mit Schauspielerinnen um.“


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In der Serie „jerks.“, in der Christian Ulmen Regie führt und selbst mitspielt und auch Ehefrau Collien immer mal wieder auftaucht, konnte die „Traumschiff“-Schauspielerin konkret für ein Umdenken sorgen. „Es gab zum Beispiel einen ‚jerks.‘-Plot, bei dem die Männer an der Bar sitzen und über die heiße Kellnerin reden sollten. Später bricht ein Feueralarm aus, ihre Frauen kommen an und haben Angst. Daraufhin habe ich vorgeschlagen, dass man es doch einfach umdrehen könnte. Die Folge wurde also mit an der Bar sitzenden Frauen und Angst habenden Männern gedreht. So rum finde ich es viel spannender, weil es nicht die immer gleichen Geschlechter-Klischees bedient.“

Übrigens: Collien Ulmen-Fernandes ist Ostern 2023 gleich zweimal hintereinander beim ZDF zu sehen. Am Ostersonntag um 20.15 Uhr auf dem „Traumschiff“ und am Ostermontag um 17.30 Uhr mit ihrer Doku „Wenn das Unmögliche wahr wird. Wie Wunder unser Leben verändern“. Beide Formate sind auch als Wiederholung in der Mediathek abrufbar.