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Traurige Gewissheit um Titanic-U-Boot „Titan“ – hätte eine sofortige Rettungsaktion das Unglück verhindern können?

Nachdem das U-Boot „Titan“ auf seiner Expedition zum Wrack der Titanic verunglückte, sind noch viele Fragen offen.

Titanic-U-Boot "Titan": Hätte man das Unglück verhindern können?
u00a9 OceanGate Expeditions/AP/dpa

Titanic-U-Boot "Titan" zerstört - alle fünf Insassen tot

Die dramatische Suche nach dem Titanic-U-Boot ist beendet. Es herrscht traurige Gewissheit: Alle fünf Insassen des U-Boots „Titan“ sind tot.

Lange wurde nach dem U-Boot „Titan“ gesucht, inzwischen ist klar: Das Unterseeboot, das am Sonntag (18. Juni) zum Wrack der Titanic hinabtauchen wollte, ist implodiert. Alle fünf Insassen werden aller Wahrscheinlichkeit nach das tragische Unglück nicht überlebt haben – auch wenn man die Leichen vermutlich nie finden wird (wir berichteten).

Doch noch sind die Untersuchungen nicht abgeschlossen. Es sind noch jede Menge Fragen offen, die jetzt geklärt werden müssen. Allen voran: Hätte eine sofortige Rettungsaktion das Drama verhindern oder zumindest die Verunglückten noch lebend retten können?

Jetzt herrscht traurige Gewissheit um das Titanic-U-Boot „Titan“

Das U-Boot „Titan“ brach am Sonntag (18. Juni) mit fünf Insassen auf, um das berühmte Wrack der Titanic, die im Jahr 1912 im Nordatlantik versunken war, zu erforschen. Doch bereits knapp zwei Stunden nach dem Start der Abenteuer-Mission riss der Kontakt zum Mutterschiff „Polar Prince“ ab. Jetzt wurden auch die Trümmerteile gefunden. Das Unterwasserboot scheint durch den extremen Druck in der Tiefe implodiert zu sein. Doch nun steht die Frage im Raum, ob eine frühere Rettungsmission die Geschehnisse hätte verhindern oder zumindest Leben retten können. Denn obwohl der Kontakt schon nach knapp zwei Stunden abbrach, benachrichtigte die Betreiberfirma „OceanGate Expeditions“ die US-Küstenwache erst nach acht Stunden, um nach der „Titan“ zu suchen. Der mögliche Hintergrund: Auch bei vorherigen Tauchgängen der „Titan“ kam es wohl immer wieder mal zu Verbindungsproblemen, wie „Merkur.de“ mit Verweis auf amerikanische Medien berichtet.

Aber inzwischen ist wohl klar, dass auch eine früher gestartete Rettungsaktion das Unglück nicht hätte abwenden können. Denn das akustische Unterwassererkennungssystem der US-Navy soll bereits am Sonntag die Implosion der „Titan“ registriert haben – und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als die Verbindung zwischen U-Boot und Mutterschiff abbrach. Experten sind sich sicher, dass die Implosion im Bruchteil einer Sekunde geschehen ist und somit nicht verhindert werden konnte.

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Weitere Fragen beschäftigen die Menschen

Ob die Insassen der „Titan“ das Wrack der Titanic bei dieser Mission überhaupt zu Gesicht bekommen haben, scheint ausgeschlossen. Der pensionierte Marine-U-Boot-Fahrer Mark Martin ist sich sicher, dass das U-Boot schon vor dem Ende des Abstiegs implodiert ist und es so sein Ziel nie erreicht habe.


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Auch rechtlich ist nun einiges zu klären. Zwar musste die Besatzung der „Titan“ eine Verzichtserklärung unterschreiben, doch das bedeutet nicht unbedingt, dass der Betreiber komplett aus der Haftung ist. Falls das Ganze vor Gericht geht, wird sich die Klärung möglicherweise Jahre hinziehen.