Veröffentlicht inVermischtes

Deutsche Bahn: Streik am Freitag – DAS müssen Reisende jetzt wissen

Schlechte Nachrichten für Kunden der Deutschen Bahn. Am Freitag wird gestreikt. Das müssen Reisende wissen.

© IMAGO/Panama Pictures

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Diese Nachricht wird Pendlern und anderen Kunden der Deutschen Bahn sowie anderen Verkehrsbetrieben gar nicht gefallen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat zu mehrstündigen Warnstreiks am Freitag (21.04.) aufgerufen.

Deutsche Bahn: Am Freitag droht Chaos

Pendler und Reisende müssen sich an diesem Freitag erneut auf weitreichende Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn und anderer Verkehrsunternehmen einstellen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat im laufenden Tarifstreit der Bahnbranche zu mehrstündigen Warnstreiks aufgerufen. Zwischen 3.00 Uhr am Freitagmorgen und 11.00 Uhr am Vormittag sollen die Beschäftigten in sämtlichen Bahnbetrieben, in denen verhandelt wird, die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte.

+++ Deutschlandticket: Wichtige Regel bald gestrichen? Für Bahnfahrer könnte es teuer werden +++

„Wir setzen ein deutliches Zeichen, dass wir nicht die Fahrgäste sondern die Unternehmen treffen wollen, indem wir diesmal zu einem zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden aufrufen“, teilte EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay mit.

Gleichwohl dürfte insbesondere der Fernverkehr der Deutschen Bahn den ganzen Tag über weitgehend zum Erliegen kommen, weil die Züge am Morgen nicht auf die Strecke gebracht werden können.

Weitere Gespräche von der EVG

Die EVG setzt an diesem Mittwoch ihre Verhandlungen mit dem Eisenbahn-Unternehmen Transdev fort. In der kommenden Woche sollen die Gespräche auch bei der Deutschen Bahn weiter gehen, die besonders im Fokus steht. Die Arbeitnehmervertreter fordern in den Verhandlungen mit der Branche für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Eisenbahn-Unternehmen.


Weitere News:


Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben unabhängige Schlichter am vergangenen Wochenende eine Lösung vorgeschlagen. Dieser sieht zunächst einen steuer- und abgabefreien Inflationsausgleich in mehreren Stufen von insgesamt 3000 Euro vor. Ab März 2024 soll es dann einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend ein Lohnplus von 5,5 Prozent geben.

Die Bahn hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie einen Kompromiss in dieser Höhe auch für die Bahnbranche für denkbar hält. So könne man in der nächsten Verhandlungsrunde am 25. April in Fulda schnell zu einem Abschluss kommen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Die EVG wiederum hat eine solche Tariflösung für die eigene Branche umgehend abgelehnt.

„Keine Abstimmung“ mit Verdi

Dass der Bahn-Streik ausgerechnet auf den gleichen Tag fällt, wie der Streik an den Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf und Hamburg der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sei reiner Zufall. „Das haben wir nicht getan, da gibt es keine Abstimmung dieses Mal“, sagte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch.

Am Donnerstag (20. April) und am Freitag (20. April) wurden die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen an den drei Airports zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. (mit dpa)