Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Allein im Jahr 2022 wurde noch jede dritte Zahlung in Deutschland mit Scheinen und Münzen getätigt. Da ist es für Bankkunden natürlich entsprechend wichtig, jederzeit und überall einen Geldautomaten der eigenen Bank in erreichbarer Nähe zu haben. Schließlich will man nur ungern die Zusatzgebühren zahlen, wenn man beispielsweise als Volksbank-Kunde Bargeld an einem Sparkassen-Automat abhebt.
Doch genau bei diesem Thema dürfen sich Kunden von Sparkasse & Volksbank auf große Änderungen einstellen. An vielen Geldautomaten können sie es schon jetzt bemerken.
Sparkasse & Volksbank: Änderung am Geldautomat
Mit der fortschreitenden Digitalisierung – unter anderem auch im Bereich des Online-Bankings – hat die Zahl der Geldautomaten in Deutschland rapide abgenommen. Kunden erledigen ihre Finanzgeschäfte vom Handy aus und müssen keine Bank mehr besuchen. Die Folge: Viele kleine Filialen, in denen auch stets Geldautomaten standen, rentierten sich nicht mehr und mussten geschlossen werden.
Aktuell gleicht es einem Glücksspiel, in der Stadt einen passenden Geldautomat der Bank zu finden, bei der man Kunde ist. Doch was wäre, wenn Kunden verschiedener Geldinstitute ihr Bargeld einfach an ein und dem selben Ort erhalten können?
Gemeinsame Automaten für beide Kundschaften
Die beiden Branchen-Riesen Sparkasse und Volksbank machen das vor. In rund 430 Fällen arbeiten die Banken bereits zusammen – und teilen sich dabei auch Standorte für Geldautomaten.
Dabei handelt es sich laut „Ruhr24“ teilweise um eine kleine, personallose „Filialen“, in der zwei Geldautomaten stehen – einer von der Sparkasse und einer von der Volksbank. Aber auch gemeinsame Automaten, an denen Kunden beider Banken ohne Zusatzgebühren Bargeld abheben können, sind bereits verfügbar.
Ernster Hintergrund
Doch natürlich machen die beiden Banken das nicht nur aus reiner Kundenfreundlichkeit. Sparkasse, Volksbank & Co. müssen selbst auch aufs Geld schauen. Denn in den letzten Jahren war das Betreiben von Geldautomaten alles andere als ein einfaches Geschäft.
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Immer wieder machen Meldungen über gesprengte Bargeldautomaten die Runde – 2022 erreichte die Zahl einen erschreckenden Höchststand. Das Bundeskriminalamt (BKA) spricht von erbeuteten Summen in Höhe von knapp 30 Millionen Euro. Die Schäden an Filialen und Automaten sind da noch nicht mit einberechnet – und die Banken müssen als Reaktion auf solche Taten ja auch zusätzlich in die Sicherheit ihrer Automaten-Standorte investieren, um Kunden beim Geldabheben zu schützen.
Daher ergibt eine Automaten-Kooperation, wie sie Sparkasse und Volksbank nun zum Teil durchführen, auch aus wirtschaftlicher Sicht Sinn.