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Rewe geht gewagten Schritt – und stößt vielen Kunden vor den Kopf

Rewe geht demnächst einen mutigen Schritt und verabschiedet sich von einem altbewährten Service. Die Kunden diskutieren.

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Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Am 1. Juli beginnt bei Rewe eine neue Zeitrechnung. Dann verabschiedet sich die Supermarkt-Kette von einem Service, der seit gefühlten Ewigkeiten zu Rewe gehörte wie der Dom zu Köln.

Während die meisten Kunden die Entscheidung von Rewe nachvollziehen können und gutheißen, gibt es auch einige Kunden, die deswegen stinksauer sind. Aber eins nach dem anderen.

Rewe geht neue Wege

Zum 1. Juli schafft Rewe den Papier-Prospekt ab (hier mehr Infos). Über den Zeitraum vieler Jahre flatterte das Heftchen Woche für Woche in die Briefkästen der Kunden, die sich auf diesem Wege über die bevorstehenden Angebote informieren konnten. Damit ist demnächst Schluss.

Einige Kunden sind von der Entscheidung alles andere als begeistert. „Ich habe gelesen, dass ihr demnächst die Papierwerbung einstellen wollt“, schreibt ein Kunde auf der Facebook-Seite von Rewe. „Wer kommt denn auf diese Idee?“, will er wissen. „Ist euch bewusst, dass Millionen Menschen am Wochenende die Werbung studieren und danach in der Woche einkaufen gehen? Ohne Papierwerbung ist eine Riesenauswahl an Kunden dann weg. Ich bin sicher, dass das keine gute Idee ist.“


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Rewe-Kunden von Prospekt-Aus wenig begeistert

Ein anderer Rewe-Kunde findet: „Der Papierprospekt von Rewe wird abgeschafft? Mal wieder so eine blöde neumodische Idee, die einem als vermeintlicher Fortschritt verkauft wird. Das nervt langsam. Wir sind extrem Internet-affin, aber Online-Prospekte von Supermärkten haben sich für uns nicht bewährt. Zu unübersichtlich“, meint er, „man kann nichts ankreuzen und dann sind sie auch schnell wieder aus der überfüllten Tableiste verschwunden.“

Und wieder eine andere Kundin schreibt sarkastisch: „Prima Idee! Und alle alten Leute, die kein Internet haben oder sich nicht auskennen, gehen dann halt zu Edeka.“

Rewe reagiert

Rewe selbst reagiert auf die Kritik und teilt mit: „Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, da wir so einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten und so jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2 und 380 Millionen kWh Energie einsparen. Selbstverständlich können sich Kunden weiterhin über unseren digitalen Prospekt oder über unsere Rewe App über unsere Angebote informieren. Alternativ haben wir zudem unsere Kommunikationskanäle um TV, Radio und Tageszeitungen erweitert, sodass auch Personen ohne Internet informiert bleiben.“


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Ein Großteil der Kunden hat für den Schritt Verständnis. „Ressourcenverschwendung wird vorgebeugt. Ist doch gut“, schreibt eine Kundin: „Es wird weiterhin eine geringe Anzahl an Prospekten im Markt ausgelegt. Da kann sich die Menschheit gern dran bedienen und das reicht mit Sicherheit aus.“

Und auch der nächste Kunde meint: „Es wird in Zeitungen, Radio, TV beworben und es liegen im Markt noch Prospekte aus. Also, alles halb so wild.“