Der Gang zu Supermärkten wie Rewe, Edeka und Co. ist für viele Kunden in den letzten Monaten zum Spießrutenlauf geworden. Erst gab es manche Produkte teilweise nicht, dann folgte eine hohe Inflation und damit bei einigen Artikeln eine deutliche Preissteigerung.
In letzter Zeit wurde es rund um Preissteigerungen erstmal wieder deutlich ruhiger. Doch nicht immer können die Kunden von Edeka, Rewe und anderen Supermärkten eine Preisänderung auch an dem Preisschild ablesen. Einige Hersteller nutzen andere Möglichkeiten, um an der Preisschraube zu drehen.
Rewe, Netto und Co: Kunden müssen genau hinsehen
Bei den meisten Kunden wandert der Blick beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter um die Ecke regelmäßig auf das Preisschild. Immerhin gab es hier in den vergangenen Monaten einige Veränderungen, die keineswegs immer positiv ausfielen. Während das bei einigen Artikeln direkt auf den ersten Blick auffällt, nutzen manche Hersteller eine andere Methode. Anstelle den Preis anzuheben, wird dann der Packungsinhalt reduziert, der Preis bleibt aber gleich oder wird sogar erhöht. Letztendlich zahlen die Kunden so prozentual mehr.
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Ein solcher Fall wurde nun auch wieder von der Verbraucherzentrale Hamburg angeprangert. Dabei geht es um ein beliebtes Produkt, das viele Deutsche kaufen: die Listerine Mundspülung von Johnson & Johnson.
Listerine ist „Mogelpackung des Monats“
Nach den Angaben der Verbraucherzentrale wird die Listerine nur noch mit 500 anstelle von zuvor 600 Millilitern pro Flasche befüllt. „Im Handel wird das Produkt teilweise teurer verkauft, sodass es zu einer doppelten Preiserhöhung von bis zu 33,5 Prozent kommt“, heißt es. Zudem wird angeprangert, dass die Flasche nur schmaler geworden sei und man so den Unterschied nur bei einem direkten Vergleich sehen könne. Auch die Füllmenge sei nicht mehr so gut wie vorher einsehbar.
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Gegenüber der Verbraucherzentrale gab Johnson & Johnson Kostensteigerungen „insbesondere bei den Rohstoff- und Produktionskosten“ als Grund für die Änderung an. Die Verbraucherzentrale kann das nicht wirklich nachvollziehen: „Für uns ein wenig schleierhaft, denn die Mundspülung besteht überwiegend aus Wasser.“ Der US-Konzern habe auch erklärt, dass man die unverbindliche Preisempfehlung für seine Produkte gesenkt habe. Da der Preis aber nicht gesunken ist, geht die Verbraucherzentrale davon aus, dass sich auch die Händler einen Teil der Preiserhöhung sichern würden. Von ihr wurde die Listerine zur „Mogelpackung des Monats“ September bestimmt.