Preis-Hammer bei Rewe, Edeka und anderen Supermärkten! Gerade in Zeiten hoher Inflation nutzt der eine oder andere Lebensmittel-Hersteller die Situation aus, um etwas mehr an der Preisschraube zu drehen. Dreist sind insbesondere „Mogelpackungen“, in denen weniger Inhalt steckt, der Preis aber trotzdem erhöht wird. Denn dann muss der Kunde gleich doppelt mehr zahlen.
Jetzt wurde Funny-Frisch ertappt – denn der Chips-Hersteller Intersnack hat in den letzten Monaten gleich bei einem Großteil des Sortiments die Füllmengen reduziert. Über 30 Artikel sollen betroffen sein, wenn es laut der Verbraucherzentrale Hamburg geht.
Preis-Schock bei Rewe, Edeka und anderen Märkten
Zum Konzern gehörten beliebte Marken wie Chio, Funny-Frisch und Ültje. Vor allem aber für Chips müssen Kunden mehr zahlen. So hat das Unternehmen die Füllmenge von „Chipsfrisch“ von 175 auf 150 Gramm reduziert, was bereits einer versteckten Preiserhöhung von rund 17 Prozent entspricht.
Doch auch andere Sorten der Marke sind betroffen. Die Großpackung „Ungarisch“ beispielsweise ist von 250 Gramm auf 215 Gramm (versteckte Preiserhöhung von 16 Prozent) und die Kleinpackung von 50 auf 40 Gramm (Preisanstieg von 25 Prozent) geschrumpt.
Chips-Hersteller schrumpft Inhalte zusammen
Auch die Sorten der Chio Chips sind weniger mit Inhalt befüllt, es sind nur noch 150 Gramm drin, statt wie früher 175 Gramm. Bei der Marke Ültje sind bereits die Erdnüsse pro Packung reduziert worden, bei den Chio Tortillas schrumpfte die Menge von 125 auf 110 Gramm (Preisanstieg von 14 Prozent).
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat bei Hersteller Intersnack nachgehakt. Der aber verweist auf „enorme Kostensteigerungen“, wird so zitiert: „Seit einigen Monaten finden in allen Bereichen enorme Kostensteigerungen statt. Die Preise für Rohstoffe inklusive Verpackungen sowie Logistik sind immens gestiegen. Hinzu kommen kontinuierlich steigende Kosten für Energie, die uns als Hersteller energieintensiver, frittierter und gebackener Produkte besonders treffen.“
„Situation wird sich verschärfen“
Entwarnung ist nicht in Sicht, im Gegenteil: „Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Kostensteigerungen weiterhin andauern und sich sogar verschärfen werden.“ Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert, dass Intersnack nicht konkret erklärt, wie hoch die Kostensteigerungen in welchen Bereichen tatsächlich sind. Normalerweise würden Unternehmen längerfristige Verträge mit Lieferanten abschließen, in denen sie feste Preise für einen bestimmten Zeitraum vereinbaren.
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Zudem hätte Intersnack bereits vor einiger Zeit bei vielen Produkten das Sonnenblumenöl durch Rapsöl ersetzt. Bis heute sei es teilweise so, obwohl der Preis für Sonnenblumenöl inzwischen fast wieder so viel kostet wie noch vor dem Ukraine-Krieg, dass das immer als Argument aufgeführt wird, so die Verbraucherzentrale Hamburg weiter. Bleibt zu hoffen, dass der Preis-Teufelskreis bald ein Ende findet…