Wenige Tage ist der tragische Anschlag in Ratingen erst her. In der Stadt hoffen und bangen die Menschen immer noch um die fünf Opfer, die in Lebensgefahr schweben.
Nach dem mutmaßlich gezielten Angriff auf Feuerwehr- und Polizeieinsatzkräfte am Donnerstag (11. Mai) haben sich zwei Tage später hunderte Ratinger zusammengefunden und derjenigen gedacht, die an dem verhängnisvollen Tag verletzt wurden. Ein kleiner Junge überbrachte einer Polizistin dabei ein besonderes Geschenk.
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Ratingen: 10-Jähriger beschenkt Polizistin
Die Solidarität in der Stadt mit den verletzten Einsatzkräften ist groß. Fast 1.000 Ratinger haben sich am Samstag (13. Mai) versammelt, um zu trauern, zu gedenken und Anteil zu nehmen an dem Leid der Helfer. Denn genau das wollten sie hier am Donnerstag tun – einer vermeintlich hilflosen Person zur Seite stehen.
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Stattdessen wurden sie verletzt. Doch die Tat eines einzelnen Menschen steht hier nicht für die Masse, wie die Bewohner mit ihrer Anwesenheit bei der Kundgebung bekräftigen wollen. Als Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Polizei, Feuerwehr und Co. überreicht ein kleiner Junge einer Polizistin ein besonderes Geschenk: eine selbstgemachte Kerze.
Die hätte der 10-jährige Leon mit seiner Mutter gebastelt, erzählte Diane Dulischewski gegenüber „RTL News“. Die Polizeipressesprecherin war von der Geste sichtlich gerührt. „Ich bin unglaublich ergriffen und dankbar.“ Mit so viel Anteilnahme – auch von den anderen Bürgern – hätte sie niemals gerechnet.
Ratingen: Der Stand der Dinge
Aktuell steht es um die fünf Schwerverletzten nicht gut. Wie lange sie noch im künstlichen Koma bleiben müssen, wird sich zeigen. Ihr mutmaßlicher Peiniger, ein 57-jähriger Mann, der sich in der Wohnung verschanzte und den Angriff womöglich gezielt geplant haben soll, befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft. Bis jetzt wollte er sich jedoch nicht zu der Tat äußern.
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Nach dem Anschlag am Donnerstag in einem Ratinger Hochhaus hatten die Ermittler zudem eine weibliche Leiche in seiner Wohnung gefunden. Bei der soll es sich nach jetzigem Stand der Ermittlungen um seine eigene Mutter gehandelt haben, die dort wohl schon seit Wochen tot lag.