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Postbank-Chaos geht weiter: Kunden schockiert – plötzlich kein Geld mehr auf dem Konto!

Das IT-Chaos macht vielen Kunden der Postbank seit Monaten das Leben schwer. Jetzt kommt’s noch dicker: Plötzlich sind Konten leer!

Postbank
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Seit Monaten sorgt die Postbank mit der katastrophalen Umstellung ihrer IT-Systeme für Schlagzeilen (>>> hier mehr dazu). Hunderttausende Kunden sind betroffen. Eigentlich hatte die Deutsche Bank als „Konzern-Mutter“ versprochen, die Probleme bis Ende 2023 zu lösen. Doch stattdessen treffen die Probleme jetzt Menschen, die eigentlich auf jeden Euro angewiesen sein.

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Es sind die Inhaber von sogenannten P-Konten. Knapp 2,8 Millionen solcher Konten, die 2010 eingeführt wurden, gibt es in Deutschland – Tendenz steigend. Das P steht für Pfändungsschutz. Auf einem P-Konto ist ein monatlicher Betrag von 1.410 Euro vor dem Zugriff von Schuldeintreibern geschützt. So soll den Betroffenen ein Existenzminimum für Lebensmittel, Medizin oder Wohnkosten bleiben. Doch Kunden, die ein P-Konto bei der Postbank haben, blicken immer wieder völlig geschockt auf ihren Kontostand. Null Euro! Wie kann das sein?

Postbank seit Jahren in der Kritik

Da die Postbank einst ein öffentlich-rechtliches Geldinstitut für „kleine Sparer“ war, liegen dort sehr viele P-Konten. „Dort wurden auch überschuldete Menschen aufgenommen“, berichtet Silke Rey Romero. Die Juristin war früher Insolvenzverwalterin, heute ist sie Referentin für Kredit und Entschuldung bei der Verbraucherzentrale NRW. Seit Jahren beobachtet sie die Probleme der Postbank mit P-Konten.

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Wenn die Absicherung des Existenzminimums durch das P-Konto misslingt und das Konto leergepfändet wird, steht für die Menschen die Existenz auf dem Spiel. Sie balancieren oft am finanziellen Abgrund, ohne Ersparnisse oder Sicherheiten. „Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe kein anderes Konto, das ich benutzen kann (…)“, zitiert die Verbraucherzentrale aus der E-Mail eines Betroffenen.

P-Konto-Inhaber stehen plötzlich ohne Geld da

Silke Rey Romero erklärt, dass alle Geldinstitute die Herausforderungen des P-Kontos meistern – nur die Postbank nicht. Die Juristin beklagt „geschäftsorganisatorische Versäumnisse“. Seitdem die Postbank Anfang 2023 begonnen habe, auf ein neues IT-System umzusteigen, offenbarten sich gravierende Probleme für P-Konto-Inhaber: gesperrte Konten ohne Grund, unberechtigte Abbuchungen, kein Kundenservice.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wurde bereits von mehr als 10.000 Postbank-Kunden kontaktiert. Doch selbst diese hohe Zahl stellt wohl nur einen Bruchteil des Problems dar. Oftmals fehlen den Betroffenen einfach die Energie und die Zeit für Beschwerden, da das Alltagsleben ohne Zugriff auf das eigene Konto gesichert werden muss.


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Ein Sonderbeauftragter der Bafin wurde bereits in die Zentrale der Postbank geschickt, um sicherzustellen, dass die Kundenservice-Probleme zügig und vollständig beseitigt werden – mit einem besonderen Augenmerk auf P-Konto-Inhaber. Ende 2023 sollte das geschafft sein. Doch das ist nicht der Fall. Jetzt kündigt die Deutsche Bank an, die Schwierigkeiten bis Ende März zu beheben. Es seien rund 40 Millionen Euro investiert und 800 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt worden, um die Fälle zu bearbeiten. Betroffene Kunden können einen finanziellen Ausgleich von bis zu 1.000 Euro erwarten, allerdings nur für belegte Ausgaben. Dies kritisieren Verbraucherschützer.